Social-Media-Strategie bedeutet, dass eine Organisation Social Media nicht nur nebenbei bespielt, sondern bewusst plant, welche Ziele sie verfolgt, wen sie ansprechen will und wie Inhalte über verschiedene Kanäle zusammenwirken. Es geht um mehr als einzelne Posts oder Kampagnen: Ziele werden definiert, Zielgruppen klarer beschrieben, Kanäle ausgewählt, Formate strukturiert und Erfolge ausgewertet. Dieser Artikel zeigt, was eine Social-Media-Strategie ausmacht, wie ihr sie entwickelt, welche Beispiele es gibt, wie Tools helfen und wie eine Checkliste euch im Alltag unterstützt.
- Warum eine Social-Media-Strategie wichtig ist
- Aufbau und Entwicklung einer Social-Media-Strategie mit Zielen, Zielgruppen, Kanälen, Content und Prozessen
- Social-Media-Strategien für Unternehmen in B2C, B2B, lokalen und regulierten Branchen
- Rolle von Influencern in der Social-Media-Strategie mit B2C Influencern und B2B Thought Leadern
- Wichtige Tools, Kennzahlen und KPIs zur Planung, Messung und Optimierung deiner Social-Media-Strategie
- Praktische Checkliste für Social-Media-Strategien von Planung bis Monitoring im Alltag
Was ist eine Social-Media-Strategie?

Social-Media-Strategie beschreibt alle geplanten Entscheidungen und Maßnahmen, mit denen eine Organisation Social Media gezielt nutzt, statt nur spontan zu posten. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Social Media zu den übergeordneten Zielen des Unternehmens beiträgt und welche Rolle einzelne Kanäle im Gesamtbild spielen.
Eine Social-Media-Strategie beantwortet zum Beispiel:
- Warum sind wir auf Social Media aktiv und welche Ziele unterstützen wir damit konkret?
- Welche Zielgruppen wollen wir erreichen und auf welchen Plattformen sind sie wirklich unterwegs?
- Welche Inhalte passen zu diesen Zielgruppen und zu unserer Marke?
- Wie messen wir Erfolg und wie oft überprüfen wir unsere Annahmen?
- Wer ist intern verantwortlich und welche Ressourcen stehen zur Verfügung?
Damit wird Social Media von einer Sammlung einzelner Ideen zu einem zusammenhängenden Plan. Es geht weniger darum, jeden Trend mitzunehmen, sondern darum, bewusst zu entscheiden, welche Formate und Kanäle zu euren Zielen passen.
Die wichtigsten Merkmale einer Social-Media-Strategie
Auch wenn jede Organisation ihre Social-Media-Strategie etwas anders formuliert, tauchen bestimmte Merkmale fast immer auf. Sie machen den Unterschied zwischen hektischem Posting und einer klaren Linie in euren Kanälen.
- Geplant statt zufällig: Inhalte folgen einem roten Faden, etwa über einen Redaktionsplan, statt nur spontanen Einfällen.
- Zielorientiert: Social Media ist kein Selbstzweck, sondern unterstützt klar definierte Ziele wie Markenaufbau, Leads, Bewerbungen oder Service.
- Zielgruppenorientiert: Ihr wisst, für wen ihr schreibt und produziert Inhalte, die zu den Fragen, Problemen und Erwartungen dieser Menschen passen.
- Plattformbewusst: Eine Social-Media-Strategie unterscheidet zwischen TikTok, Instagram, LinkedIn oder YouTube, statt überall das gleiche Material zu veröffentlichen.
- Datenbasierte Entscheidungen: Entscheidungen beruhen nicht nur auf Bauchgefühl, sondern auch auf Kennzahlen, Tests und Feedback aus der Community.
- Langfristig angelegt: Der Fokus liegt auf Beziehungen, nicht nur auf einer einzelnen Kampagne.
Fehlen diese Merkmale, fühlt sich Social Media schnell nach Dauerstress an: Inhalte werden in letzter Minute produziert, Ergebnisse bleiben unklar und jede Plattform wirkt wie ein eigenes Chaos. Eine Social-Media-Strategie schafft hier Struktur und macht nachvollziehbar, warum ihr etwas tut oder eben bewusst nicht tut.
Social-Media-Strategie im Kontext von Online-Marketing und Kommunikation
Social Media steht selten für sich allein. Eine gute Social-Media-Strategie ist eng mit anderen Bausteinen im Online-Marketing und in der Kommunikation verknüpft. Sie berücksichtigt, dass Menschen euch über Suchmaschinen, Newsletter, Website, Veranstaltungen oder klassische Medien kennenlernen und diese Touchpoints sich gegenseitig beeinflussen.
- Website und SEO: Social-Media-Posts verlinken häufig auf Blogartikel, Produktseiten oder Landing Pages. Wenn diese Seiten langsam sind oder inhaltlich schwach, verpufft ein Teil eurer Reichweite.
- Performance Marketing: Organische Social-Media-Strategie und bezahlte Anzeigen greifen ineinander. Erfolgreiche Inhalte können als Vorlage für Ads dienen, und Kampagnendaten helfen umgekehrt beim Feintuning der Inhalte.
- Content Marketing: Längere Inhalte wie Artikel, Studien oder Whitepaper können für Social Media in kleinere, visuelle Häppchen übersetzt werden, etwa Karussells, kurze Clips oder Infografiken.
- PR und Kommunikation: Statements, Projekte oder Interviews lassen sich parallel in Medien, auf der Website und in Social Media aufgreifen, sodass eine konsistente Botschaft entsteht.
Eine Social-Media-Strategie schaut deshalb nicht nur auf den Algorithmus, sondern auf das Gesamtbild: Welche Rolle spielen Instagram, YouTube, TikTok oder LinkedIn in eurer Kommunikation, wo sollen sie Aufmerksamkeit erzeugen, wo Vertrauen aufbauen, wo Klicks bringen und wo Dialog ermöglichen. Je klarer diese Rollen definiert sind, desto leichter fällt es, Themen und Ressourcen sinnvoll zu priorisieren.
- Eine Social-Media-Strategie ist der Plan, wie Social Media Ziele des Unternehmens unterstützt, statt nur spontane Posts zu produzieren.
- Typische Merkmale sind Planung, klare Ziele, Fokus auf Zielgruppen, Plattformbewusstsein, Datenorientierung und ein langfristiger Blick.
- Social Media wirkt am stärksten, wenn es mit Website, SEO, Performance Marketing, Content Marketing und PR verzahnt ist.
- Ohne Strategie entsteht leicht viel Aufwand mit wenig Wirkung, mit Strategie wird sichtbarer, welche Kanäle und Inhalte sich wirklich lohnen.
Warum ist eine Social-Media-Strategie wichtig?

Social-Media-Strategie ist vor allem deshalb wichtig, weil sie steuert, welches Bild Menschen von eurer Marke gewinnen, wenn sie euch auf Instagram, LinkedIn, TikTok, YouTube oder anderen Plattformen sehen. Ohne Plan entsteht dieses Bild zufällig: ein bisschen Produkt, ein bisschen interne News, vielleicht mal ein spontaner Trend, aber keine klare Linie.
Mit einer Social-Media-Strategie entscheidet ihr bewusst, wofür ihr stehen wollt. Soll eure Marke eher nahbar, nüchtern, experimentierfreudig oder sehr fachlich auftreten. Solche Entscheidungen sind wichtig, weil sie sich über viele einzelne Posts und Interaktionen hinweg auf euer Markenbild summieren.
- Wer regelmäßig verständlich, ehrlich und konsistent kommuniziert, wirkt langfristig deutlich vertrauenswürdiger als ein Account, der nur sporadisch Werbung postet.
Social Media ist für viele Menschen der schnellste Blick hinter die Kulissen einer Organisation. Eine durchdachte Social-Media-Strategie sorgt dafür, dass dieser Blick nicht zufällig ist, sondern zu euren Werten, Produkten und Zielen passt.
Orientierung im digitalen Informationsüberfluss
Menschen werden täglich mit Informationen überflutet. Feeds laufen durch, zwischendrin Ads, Creator, Marken, Memes, Nachrichten. Eine Social-Media-Strategie hilft euch, in diesem Strom nicht unterzugehen, sondern mit wiedererkennbaren Themen und Formaten aufzutauchen.
Statt jeden Trend mitzumachen, legt ihr fest, welche Themenkerne euch wichtig sind und wie ihr sie immer wieder aufgreift. Das können zum Beispiel sein:
- eure Kernprodukte und häufige Fragen dazu
- eure Haltung zu relevanten Branchenthemen
- Einblicke in Prozesse, Mitarbeitende und Kultur
- Wissen, das euren Zielgruppen wirklich weiterhilft
Eine gute Social-Media-Strategie bündelt diese Themen zu klaren Content Säulen. Wer euch länger folgt, versteht dann deutlich besser, wofür ihr steht und warum man eure Inhalte wieder anschauen sollte. Das ist ein Unterschied zu Accounts, die heute Rezepte, morgen Tools und übermorgen interne Geburtstagsbilder posten, ohne roten Faden.
Effizienter Ressourceneinsatz statt Dauerstress
Social Media kostet Zeit, Geld und Nerven. Content will geplant, produziert, freigegeben, veröffentlicht und betreut werden. Ohne Social-Media-Strategie rutscht das schnell in Dauerimprovisation: „Wir brauchen noch schnell einen Post“, „Wer kann dazu etwas schreiben“, „Heute war doch irgendein Aktionstag“. Auf Dauer wird das teuer und frustrierend.
Eine Social-Media-Strategie hilft euch, Ressourcen realistischer zu planen:
- Ihr legt fest, in welcher Frequenz ihr posten könnt, die zu eurem Team passt.
- Ihr priorisiert Kanäle, statt überall ein bisschen aktiv zu sein.
- Ihr arbeitet mit wiederkehrenden Formaten, die Planung und Produktion vereinfachen.
- Ihr wisst, welche Inhalte sich wiederverwerten oder verlängern lassen.
So wird Social Media kalkulierbarer. Das ist nicht nur für große Teams wichtig, sondern gerade auch für kleine Unternehmen, die Social Media oft zusätzlich zu vielen anderen Aufgaben stemmen müssen. Eine klare Social-Media-Strategie schützt euch davor, ständig mehr zu versprechen, als ihr im Alltag leisten könnt.
Risiken, Krisen und Shitstorms besser managen
Social Media kann sehr schnell werden: Ein missverständlicher Post, eine unglückliche Antwort oder ein externer Vorfall, und plötzlich explodieren Kommentare und Erwähnungen. Eine Social-Media-Strategie ersetzt keine Krisenkommunikation, aber sie legt wichtige Grundlagen dafür.
Dazu gehören zum Beispiel:
- ein klarer Tonfall, der auch in stressigen Situationen Orientierung gibt
- Absprachen, wer bei kritischen Kommentaren eingebunden wird
- grundsätzliche Regeln, wie mit fehlerhaften Inhalten umgegangen wird
- Richtlinien für Moderation und den Umgang mit beleidigenden Beiträgen
Wenn diese Punkte vorab in eurer Social-Media-Strategie mitgedacht werden, seid ihr im Ernstfall schneller handlungsfähig. Ihr müsst nicht im Krisenmoment erst klären, wer antwortet, ob ihr überhaupt reagieren wollt und welche Formulierungen akzeptabel sind.
Social-Media-Strategie und Arbeitgeberattraktivität
Für viele Bewerberinnen und Bewerber sind Social Media Profile der erste Berührungspunkt mit einem Unternehmen. Sie schauen, wie das Unternehmen nach außen wirkt, wie über Themen gesprochen wird und wie Mitarbeitende auftreten. Eine Social-Media-Strategie kann die Arbeitgebermarke gezielt stärken, statt sie dem Zufall zu überlassen.
Das bedeutet nicht, dass es nur Hochglanz Inhalte braucht. Im Gegenteil: Authentische Einblicke, ehrliche Einordnungen und nachvollziehbare Werte sind oft überzeugender als perfekt polierte Employer Branding Kampagnen ohne Substanz. Wichtig ist, dass die Art, wie ihr euch auf Social Media zeigt, zu der Realität im Unternehmen passt.
- Wer in Social Media Offenheit, Wertschätzung und Lernkultur betont, sollte das auch intern leben, sonst kippt das Bild schnell ins Gegenteil.
Eine Social-Media-Strategie sorgt dafür, dass HR, Kommunikation und Fachbereiche nicht aneinander vorbeiposten, sondern sich abstimmen. So wird Social Media nach und nach zu einem Kanal, über den passende Menschen euch finden, statt nur zu einem zusätzlichen To-do im Recruiting.
Ohne Social-Media-Strategie: typische Probleme im Alltag
Viele Organisationen merken erst im Alltag, wie sehr ihnen eine Social-Media-Strategie fehlt. Das äußert sich in kleinen Symptomen, die auf den ersten Blick harmlos aussehen, sich aber summieren.
- Posts wirken sprunghaft und folgen eher spontanen Ideen als einem Plan.
- Niemand kann klar sagen, was Social Media eigentlich „bringen“ soll.
- Kanäle werden gestartet, aber nach wenigen Monaten wieder eingeschränkt.
- Interne Diskussionen drehen sich eher um Geschmack als um Ziele und Daten.
Solche Muster sind normal, wenn Social Media nebenbei mitläuft. Eine Social-Media-Strategie ist kein Allheilmittel, aber sie hilft, diese Probleme sichtbar zu machen und Schritt für Schritt zu entschärfen. Sie liefert einen gemeinsamen Bezugspunkt, auf den sich Teams einigen können, wenn es um Prioritäten, Kanäle oder Content Ideen geht.
- Eine Social-Media-Strategie steuert, welches Bild Menschen von eurer Marke gewinnen, statt das Zufall und Trends zu überlassen.
- Sie hilft, im Informationsüberfluss sichtbar zu bleiben, indem Themen und Formate klar priorisiert werden.
- Mit Strategie lassen sich Ressourcen realistischer planen, Kanäle fokussieren und wiederkehrende Formate nutzen.
- Vorgeplante Regeln und Zuständigkeiten machen euch in heiklen Situationen und Krisen handlungsfähiger.
- Für die Arbeitgebermarke wird Social Media zum gezielten Verstärker, wenn Auftreten und innere Realität zusammenpassen.
- Ohne Social-Media-Strategie häufen sich typische Probleme wie sprunghafte Inhalte, unklare Ziele und interne Reibereien.
Aufbau einer Social-Media-Strategie

Ziele festlegen: Was soll Social Media leisten
Der Aufbau einer Social-Media-Strategie startet immer mit der Frage, welche Ziele ihr überhaupt verfolgen wollt. Ohne diese Grundlage wird alles andere schwammig: Kanäle, Inhalte, Frequenzen und Kennzahlen lassen sich erst sinnvoll auswählen, wenn klar ist, worauf ihr hinarbeitet.
Typische Ziele einer Social-Media-Strategie sind zum Beispiel:
- Markenbekanntheit steigern, Vertrauen aufbauen, Leads generieren, Bewerbungen erhöhen oder Kundenservice entlasten.
Wichtig ist, dass ihr eure Ziele konkret formuliert. Statt „mehr Reichweite“ lieber so etwas wie „wir wollen innerhalb der nächsten 12 Monate unsere durchschnittliche monatliche Reichweite auf LinkedIn verdoppeln“ oder „wir möchten pro Monat 20 qualifizierte Anfragen über Social Media gewinnen“.
Hilfreich ist es, Ziele auf zwei Ebenen zu denken:
Strategische Ziele beschreiben, wie eure Organisation insgesamt wahrgenommen werden soll, zum Beispiel als kompetenter Ansprechpartner für ein bestimmtes Thema oder als attraktiver Arbeitgeber in einer Region.
Operative Ziele übersetzen das in messbare Schritte. Dazu gehören Kennzahlen wie Followerwachstum, Reichweite, Klicks auf Landing Pages oder Anmeldungen zu einem Webinar, die ihr regelmäßig auswertet.
Zielgruppen und Personas für eure Social-Media-Strategie
Wenn klar ist, was Social Media leisten soll, stellt sich die nächste Frage: Für wen macht ihr das alles. Eine Social-Media-Strategie funktioniert nur, wenn ihr eure Zielgruppen gut genug kennt, um passende Inhalte und Kanäle auszuwählen.
Eine einfache Annäherung ist, für eure Social-Media-Strategie 2 bis 4 Personas zu definieren. Das sind keine komplizierten Figuren, sondern kurze Beschreibungen von typischen Menschen, die ihr erreichen wollt:
- Wer ist diese Person, in welcher Rolle, in welchem Umfeld und mit welchem Wissensstand zum Thema.
Hilfreiche Fragen für eure Personas sind zum Beispiel:
Welche Probleme oder Aufgaben beschäftigen diese Person im Alltag. Welche Fragen stellt sie sich im Kontext eurer Produkte oder Leistungen. Wo informiert sie sich typischerweise, eher auf LinkedIn, Instagram, YouTube oder Fachportalen. Welche Sprache und welche Formate passen zu ihr, eher kurze Clips oder ausführliche Erklärposts.
Im Aufbau einer Social-Media-Strategie lohnt es sich, Persona Profile wirklich aufzuschreiben und sichtbar zu machen. So könnt ihr bei jeder Content Idee gegenchecken, ob dieser Post für mindestens eine eurer Zielpersonen relevant ist oder ob er nur aus eurer eigenen Perspektive spannend wirkt.
Kanäle wählen: Wo eure Social-Media-Strategie stattfinden soll
Viele Organisationen starten ihre Social-Media-Strategie mit der Frage „Auf welchen Kanälen müssen wir sein“. Die sinnvollere Reihenfolge ist andersrum: Erst Ziele und Zielgruppen, dann Kanäle. Sonst lauft ihr Gefahr, euch zu verzetteln und Accounts zu eröffnen, die ihr später nicht richtig pflegen könnt.
Beim Aufbau einer Social-Media-Strategie könnt ihr euch an einem einfachen Prinzip orientieren: Lieber weniger Kanäle gut bespielen als viele halbherzig. Für die Auswahl helfen Fragen wie:
- Wo sind unsere wichtigsten Zielgruppen wirklich aktiv und offen für Inhalte von Marken oder Organisationen.
Beispiele:
LinkedIn eignet sich besonders für B2B Inhalte, Fachthemen, Recruiting und Thought Leadership. Instagram ist stark bei visuellen Geschichten, Produkten, Kultur und Einblicken hinter die Kulissen. TikTok funktioniert gut für kurze, kreative Formate und jüngere Zielgruppen. YouTube eignet sich für längere Erklärvideos, Tutorials und Webinare.
Es lohnt sich, für jeden Kanal eine klare Rolle in eurer Social-Media-Strategie festzulegen. Zum Beispiel: LinkedIn für Fachinhalte und Recruiting, Instagram für Marke, Kultur und Community, YouTube für Erklärformate. Das verhindert, dass alle Kanäle das gleiche posten und gleichzeitig niemand so recht weiß, wofür welcher Kanal eigentlich steht.
Inhalte planen: Content Säulen und Formate
Wenn Ziele, Zielgruppen und Kanäle definiert sind, kommt der sichtbarste Teil der Social-Media-Strategie: eure Inhalte. Statt einfach Ideen zu sammeln, hilft es, mit Content Säulen zu arbeiten. Das sind 3 bis 5 Themenbereiche, die ihr regelmäßig bespielt und aus denen ihr Formate ableitet.
Typische Content Säulen können sein:
- Wissen und Tipps, Einblicke hinter die Kulissen, Produktstories, Kundenerfolge, Employer Branding und Statements zu Branchenthemen.
Aus jeder Säule lassen sich dann wiederkehrende Formate ableiten, zum Beispiel:
Einmal pro Woche ein kurzer Tipp Post, einmal pro Monat ein ausführlicher Karussell Beitrag, regelmäßig Kurzvideos, in denen ihr häufige Fragen beantwortet, oder Serien wie „3 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben“. Diese Struktur erleichtert den Aufbau einer Social-Media-Strategie enorm, weil ihr nicht jedes Mal bei Null beginnt.
Gleichzeitig sollte genug Platz bleiben, um aktuelle Entwicklungen und spontane Ideen aufzunehmen. Eine Social-Media-Strategie ist kein starres Korsett, sondern eher ein Rahmen, in dem ihr euch bewegt. Wenn ein Thema plötzlich überall diskutiert wird und gut zu eurer Marke passt, darf es natürlich in euren Kanälen auftauchen.
Rollen, Prozesse und Freigaben im Alltag
Zur Wahrheit der meisten Social-Media-Strategien gehört: Nicht die Idee ist das Problem, sondern die Umsetzung im Alltag. Deshalb gehört zum Aufbau einer Social-Media-Strategie immer auch die Frage, wer was übernimmt und wie Entscheidungen getroffen werden.
Ein einfaches Rollenmodell kann zum Beispiel so aussehen:
- eine Person oder ein kleines Team für Strategie und Planung, eine oder mehrere Personen für Content Produktion und jemand, der Freigaben erteilt oder rechtliche Fragen klärt.
Wichtig sind klare Prozesse:
Wie kommen Themenideen in den Redaktionsplan. Wer entscheidet, welche Idee umgesetzt wird. Wie läuft der Weg von Entwurf über Feedback bis zur Freigabe. Wer reagiert auf Kommentare und Nachrichten und in welcher Reaktionszeit.
Je einfacher und transparenter diese Abläufe dokumentiert sind, desto besser funktioniert eure Social-Media-Strategie im Alltag. Sie muss nicht kompliziert sein, aber sie sollte schriftlich festgehalten werden, damit nicht alles an einzelnen Personen hängt oder nur mündlich geregelt ist.
- Der Aufbau einer Social-Media-Strategie beginnt mit klaren strategischen und operativen Zielen, nicht mit der Plattformwahl.
- Zielgruppen und Personas helfen, Inhalte, Sprache und Formate auf reale Menschen auszurichten statt auf abstrakte „User“.
- Kanäle sollten eine klar definierte Rolle bekommen, damit ihr Ressourcen fokussieren könnt und nicht überall nur halb präsent seid.
- Content Säulen und wiederkehrende Formate erleichtern die Planung und verhindern Bauchladen Feeds ohne roten Faden.
- Rollen, Prozesse und Freigaben sind ein zentraler Teil der Social-Media-Strategie, weil sie entscheiden, ob der Plan im Alltag praktikabel ist.
Social-Media-Strategie entwickeln: Schritt für Schritt

Ausgangslage analysieren: Wo steht ihr heute
Social-Media-Strategie entwickeln heißt zuerst verstehen, was schon da ist. Bevor ihr neue Ziele und Formate definiert, lohnt sich ein ehrlicher Blick auf eure aktuelle Situation. So vermeidet ihr, dass ihr einfach „weiter so“ macht, nur in hübscher.
Für eine erste Bestandsaufnahme könnt ihr euch an ein paar einfachen Fragen orientieren:
- Welche Social Media Kanäle nutzen wir aktuell und wie aktiv sind wir dort wirklich.
- Welche Inhalte haben in den letzten Monaten gut funktioniert und welche sind versandet.
- Woher kommen Reichweite, Klicks und Rückmeldungen, wo passiert fast nichts.
- Wie viel Zeit und Budget fließt derzeit in Social Media und wer ist daran beteiligt.
Hilfreich ist es, diese Informationen nicht nur zu „fühlen“, sondern einmal strukturiert zu sammeln. Ein einfaches Sheet mit Kanälen, Postfrequenz, typischen Formaten und groben Kennzahlen reicht oft schon. Darauf baut ihr dann eure neue Social-Media-Strategie auf.
In 7 Schritten eine Social-Media-Strategie entwickeln
Die Frage „wie entwickle ich eine Social Media Strategie“ wirkt auf den ersten Blick groß, wird aber greifbarer, wenn ihr sie in Schritte aufteilt. Das folgende Modell könnt ihr direkt auf euer Unternehmen übertragen und anpassen.
- Schritt 1: Ziele festlegen
Welche Ziele soll eure Social-Media-Strategie unterstützen. Geht es vor allem um Bekanntheit, Leads, Bewerbungen, Community Aufbau oder Service. Schreibt 2 bis 3 Hauptziele auf und macht sie so konkret wie möglich. - Schritt 2: Zielgruppen definieren
Erarbeitet 2 bis 4 Personas mit den wichtigsten Merkmalen: Rolle, Branche, Herausforderungen, Informationsverhalten, bevorzugte Plattformen. Je klarer eure Zielgruppen, desto leichter wird alles weitere. - Schritt 3: Kanäle auswählen
Entscheidet bewusst, welche Plattformen zur Strategie gehören und welche ihr bewusst ignoriert. Schaut euch an, wo eure Zielgruppen aktiv sind und welche Kanäle ihr realistisch mit gutem Content bedienen könnt. - Schritt 4: Positionierung und Tonfall klären
Wie wollt ihr wirken. Eher analytisch, nahbar, frech, sachlich, humorvoll. Definiert ein paar Beispiele für typische Formulierungen, Themen und „No Gos“, damit alle Beteiligten im gleichen Stil schreiben. - Schritt 5: Content Säulen und Formate festlegen
Legt 3 bis 5 Themenbereiche fest, die ihr regelmäßig bespielen wollt, und überlegt dazu passende Formate. Zum Beispiel Tipps, Karussells, Kurzvideos, Kundengeschichten oder Einblicke in Projekte. - Schritt 6: Redaktionsplan und Workflows schaffen
Plant für die nächsten 4 bis 8 Wochen vor, wer welche Inhalte vorbereitet, bis wann Entwürfe stehen und wie Freigaben laufen. Ein einfacher Redaktionsplan reicht, wenn er zuverlässig gepflegt wird. - Schritt 7: Kennzahlen und Review Rhythmus definieren
Legt fest, welche Zahlen ihr regelmäßig anschaut, etwa Reichweite, Klicks, Profilbesuche, Anfragen oder Bewerbungen. Vereinbart, wie oft ihr eure Social-Media-Strategie überprüft und bei Bedarf anpasst.
Wenn ihr diese Schritte einmal sauber dokumentiert habt, entsteht automatisch ein erstes Strategiedokument. Es muss kein perfektes PDF sein. Wichtig ist, dass alle Beteiligten wissen, worauf ihr euch geeinigt habt und woran ihr Erfolg messt.
Strategien im Social Media Marketing ableiten
Aus der übergeordneten Social-Media-Strategie lassen sich konkrete Strategien im Social-Media-Marketing ableiten. Während die Strategie beschreibt, wohin ihr wollt und für wen ihr kommuniziert, geht es im Marketing stärker darum, wie ihr diese Ziele über Kampagnen und Inhalte erreicht.
Beispiele für typische strategische Entscheidungen im Social Media Marketing sind:
- Ob ihr stärker auf organische Reichweite setzt oder bezahlte Kampagnen als Verstärker nutzt.
- Ob ihr Content primär selbst produziert oder mit Creatorn und Partnern zusammenarbeitet.
- Ob eure Kampagnen eher kurz und spitz sind oder langfristig wiederkehrende Formate im Vordergrund stehen.
Wichtig ist, dass diese Entscheidungen zu eurer Social-Media-Strategie passen. Wenn ihr euch zum Beispiel als fachlich führend positionieren wollt, aber fast nur Rabattaktionen postet, wird das langfristig nicht zusammenpassen. Eine klare Strategie hilft, solche Widersprüche früh zu erkennen.
Praxisnaher Ablaufplan für die ersten 90 Tage
Damit Social-Media-Strategie entwickeln nicht in der Theorie stecken bleibt, hilft ein grober Ablaufplan für die ersten 90 Tage. Er gibt Orientierung, was in welcher Reihenfolge sinnvoll ist, ohne euch zu sehr zu fesseln.
- Tag 1 bis 30: Analysieren und entscheiden
Bestehende Kanäle prüfen, Kennzahlen auswerten, Zielgruppen schärfen, Ziele definieren, Kanäle auswählen und Positionierung festlegen. In dieser Phase entsteht der Kern eurer Social-Media-Strategie auf dem Papier. - Tag 31 bis 60: Inhalte und Prozesse aufsetzen
Content Säulen definieren, erste Themenliste erstellen, Redaktionsplan beginnen, Verantwortlichkeiten und Workflows klären. In dieser Phase werden die ersten Inhalte nach neuer Logik geplant und produziert. - Tag 61 bis 90: Testen und nachjustieren
Geplante Inhalte veröffentlichen, erste Reaktionen und Kennzahlen beobachten, im Team besprechen, was gut funktioniert und wo Anpassungen nötig sind. In dieser Phase geht es darum, aus echten Daten zu lernen.
Nach diesen etwa drei Monaten habt ihr nicht nur ein Strategie Dokument, sondern auch erste Erfahrungen mit eurer neuen Social-Media-Strategie. Das ist der Moment, um Ziele, Kanäle und Formate erneut anzuschauen und gezielt nachzuschärfen, statt alles wieder neu zu denken.
- Bevor ihr eine Social-Media-Strategie entwickelt, braucht ihr eine ehrliche Bestandsaufnahme eurer bisherigen Kanäle, Inhalte und Kennzahlen.
- Ein klarer 7 Schritte Prozess hilft, von Zielen über Zielgruppen und Kanäle bis zu Content, Workflows und Kennzahlen strukturiert vorzugehen.
- Strategien im Social Media Marketing leiten sich aus der übergeordneten Social-Media-Strategie ab und sollten ihr nicht widersprechen.
- Ein 90 Tage Plan macht die Strategie greifbar: erst analysieren, dann planen, anschließend testen und anhand realer Daten nachjustieren.
- Wichtiger als ein perfektes Dokument ist, dass alle Beteiligten die gleiche Vorstellung davon haben, was eure Social-Media-Strategie leisten soll.
Social-Media-Strategie für Unternehmen: B2B und B2C

Social-Media-Strategie für B2C Unternehmen
Social-Media-Strategie für B2C Unternehmen dreht sich vor allem um Reichweite, Wiedererkennbarkeit und die Frage, wie aus Aufmerksamkeit echte Käufe oder Buchungen werden. Menschen folgen hier nicht in erster Linie, um lange Fachtexte zu lesen, sondern weil Inhalte unterhaltsam, inspirierend oder konkret hilfreich sind.
Typische Ziele einer B2C Social-Media-Strategie sind zum Beispiel:
- Markenbekanntheit erhöhen
- Vertrauen aufbauen
- Produkte sichtbar machen
- den Weg zum Kauf so einfach wie möglich gestalten
B2C Unternehmen arbeiten oft mit emotionalen Bildern, kurzen Videos, Stories und klaren Call to Actions. Gleichzeitig reicht es nicht, nur Rabattcodes und Produktfotos zu posten. Eine nachhaltige Social-Media-Strategie braucht Inhalte, die zwischen diesen Verkaufsimpulsen eine längerfristige Beziehung aufbauen, etwa durch Einblicke hinter die Kulissen, Nutzerstories oder Tipps rund um den Alltag der Zielgruppe.
Wichtig ist, dass eure Social-Media-Strategie nicht nur auf dem Papier, sondern auch an der Kasse ankommt. Das heißt: Kampagnen, Landing Pages, E-Mail und Social Media müssen zusammenspielen, damit ein gutes Reel oder ein viraler Post am Ende nicht nur „nice Views“, sondern auch messbare Ergebnisse bringt.
B2B Social-Media-Strategie: andere Zyklen, andere Inhalte
B2B Social-Media-Strategie funktioniert nach anderen Regeln als B2C. Entscheidungen dauern länger, mehr Personen sind beteiligt und Budgets werden oft in Gremien vergeben. Social Media ist hier weniger spontaner Kaufimpuls, sondern Reputationsaufbau und Lead Vorarbeit.
Typische Schwerpunkte einer B2B Social-Media-Strategie sind zum Beispiel:
- Expertise sichtbar machen
- Vertrauen in komplexe Angebote aufbauen
- Anknüpfungspunkte für Gespräche im Vertrieb schaffen
Plattformen wie LinkedIn spielen dabei eine zentrale Rolle. Statt „wir haben ein neues Produkt“ zu posten, geht es eher darum, Probleme der Zielgruppe zu beschreiben, Lösungswege zu erklären und zu zeigen, wie ihr denkt. Fachartikel, Case Studies, Webinare, Whitepaper und Konferenzauftritte lassen sich in Social Media verlängern und mit persönlichen Perspektiven von Mitarbeitenden verbinden.
Wichtig ist, dass eure B2B Social-Media-Strategie Vertrieb und Marketing zusammenbringt. Wenn Sales Kolleginnen und Kollegen in Social Media mitlesen oder selbst aktiv sind, sollte klar sein, wie Inhalte sie unterstützen. Zum Beispiel, indem Beiträge Gesprächsanlässe liefern, Referenzprojekte greifbarer machen oder häufige Einwände schon vor dem ersten Call adressieren.
Social-Media-Strategie in regulierten oder sensiblen Branchen
In regulierten Branchen wie Gesundheit, Finanzen oder öffentlicher Verwaltung klingt Social-Media-Strategie oft kompliziert. Es gibt rechtliche Grenzen, Compliance Vorgaben und sensible Themen, über die nicht einfach frei gesprochen werden kann. Gerade deshalb braucht es hier eine klare Social-Media-Strategie statt völliger Zurückhaltung.
Typische Fragen in sensiblen Branchen sind zum Beispiel:
- Welche Inhalte sind rechtlich unproblematisch
- welche Inhalte brauchen besondere Abstimmung
- was ist tabu, auch wenn es inhaltlich spannend wäre
Eine Social-Media-Strategie hilft, solche Grenzen einmal sauber aufzuschreiben. Daraus lassen sich dann sichere Content Linien ableiten, etwa mehr Aufklärung, Einordnung von Entwicklungen, Einblicke in Prozesse oder die Vorstellung von Menschen, die hinter Angeboten oder Projekten stehen.
Statt Facebook Kommentare oder kritische Diskussionen komplett zu vermeiden, kann Social Media hier auch als Kanal dienen, um Missverständnisse auszuräumen, Studien zu erklären oder auf seriöse Informationsquellen zu verweisen. Wichtig ist, dass Freigabeprozesse und Zuständigkeiten klar sind, damit nicht jede Antwort zur Grundsatzdiskussion wird.
Lokale Unternehmen und Social Media
Für lokale Unternehmen sieht Social-Media-Strategie noch einmal anders aus. Hier geht es weniger um globale Reichweite, sondern um Sichtbarkeit in einem klar umrissenen Umfeld. Social Media wird zur digitalen Verlängerung von Schaufenster, Veranstaltungen und Empfehlungen.
Typische Bausteine einer lokalen Social-Media-Strategie sind:
- regelmäßige Einblicke in Angebote
- Informationen zu Öffnungszeiten
- Hinweise auf Aktionen und besondere Tage
- Vorstellung von Menschen vor Ort
- Verknüpfungen mit lokalen Ereignissen
- Kooperationen mit lokalen Partnern und Initiativen
Plattformen wie Instagram, Facebook und Google Profile spielen hier eine große Rolle. Bilder vom Team, Einblicke in den Alltag, kurze Erfolgsgeschichten von Kundinnen und Kunden oder Hinweise auf lokale Kooperationen machen das Unternehmen greifbar. Hashtags, Standortfunktionen und Erwähnungen anderer Akteure im Umfeld helfen dabei, besser gefunden zu werden.
Eine lokale Social-Media-Strategie sollte immer mit Offline Kanälen zusammengedacht werden. Plakate, Flyer, Veranstaltungen, regionale Presse und Social Media können sich gegenseitig verstärken, wenn sie auf dieselben Kernaussagen einzahlen. Dann wirkt Social Media nicht wie „noch etwas extra“, sondern wie die logische Verlängerung dessen, was sowieso schon passiert.
Social-Media-Strategie im Zusammenspiel von Marketing, Vertrieb und HR
In vielen Unternehmen ist Social Media irgendwo „im Marketing“ verortet, wird aber gleichzeitig vom Vertrieb, vom HR Team und von der Geschäftsführung mitgenutzt. Damit das nicht im Durcheinander endet, sollte eure Social-Media-Strategie klar festhalten, wer welche Rolle spielt.
Ein einfaches Modell kann zum Beispiel so aussehen:
- Marketing verantwortet Strategie, Kanäle und Content
- Vertrieb liefert Themen und Einwände aus Kundengesprächen
- HR steuert Inhalte zur Arbeitgebermarke und zu Stellenangeboten bei
Wichtig ist, dass alle Beteiligten ein gemeinsames Verständnis davon haben, wie das Unternehmen in Social Media auftreten will. Welche Themen gehen über den Unternehmensaccount, was veröffentlichen Personen über ihre eigenen Profile, welche Abstimmungen braucht es vor sensiblen Statements.
Eine Social-Media-Strategie kann hier als gemeinsame Arbeitsgrundlage dienen. Sie gibt Orientierung, welche Inhalte erwünscht sind, wo Grenzen liegen und wie interne Rückfragen geklärt werden. So wird Social Media nicht zum Streitpunkt zwischen Bereichen, sondern zum gemeinsamen Werkzeug, das Marketing, Vertrieb und HR jeweils auf ihre Weise nutzen.
- B2C Social-Media-Strategie arbeitet stark mit Emotionen, Geschichten und klaren Kaufimpulsen, braucht aber zwischen den Aktionen eine stabile Beziehungsebene.
- B2B Social-Media-Strategie zielt auf Vertrauen, Expertise und Lead Vorbereitung, oft mit LinkedIn als zentralem Kanal und enger Verzahnung zum Vertrieb.
- In regulierten Branchen schafft eine klare Social-Media-Strategie Sicherheit, indem sie festlegt, was möglich, was freigabepflichtig und was ausgeschlossen ist.
- Lokale Unternehmen profitieren von Social Media, wenn sie Nähe, Alltag und regionale Vernetzung zeigen, statt nur Angebote zu bewerben.
- Marketing, Vertrieb und HR sollten auf einer gemeinsamen Social-Media-Strategie aufsetzen, damit Inhalte zusammenpassen und sich gegenseitig stärken.
Beispiele für Social-Media-Strategien

Social-Media-Strategie Beispiel für ein kleines Dienstleistungsunternehmen
Stell dir ein kleines Dienstleistungsunternehmen vor, zum Beispiel eine Agentur für Fotos und Videografie mit fünf Personen. Die Social-Media-Strategie soll dafür sorgen, dass das Team regelmäßig Anfragen von passenden Kundinnen und Kunden bekommt, statt nur auf Empfehlungen zu hoffen.
Die wichtigsten Bausteine dieser Social-Media-Strategie könnten so aussehen:
- Ziele: 2 bis 3 qualifizierte Anfragen pro Woche über Social Media, Aufbau eines wiedererkennbaren Bildstils, mehr lokale Sichtbarkeit.
- Zielgruppen: kleine Unternehmen, Selbstständige und Veranstalter in der Region, die Bildmaterial für Website, Social Media oder Events brauchen.
- Kanäle: Instagram und TikTok als Hauptkanäle, optional Pinterest als Ergänzung für Inspiration.
- Content Säulen: vorher-nachher Beispiele, kurze Einblicke in Shootings, Tipps zu Licht und Perspektive, Kundengeschichten.
- Formate: Reels mit kurzen Vorher-Nachher Clips, Karussells mit Mini Tutorials, Story Einblicke aus dem Alltag.
In der Praxis bedeutet das: Statt unsystematisch Bilder aus irgendwelchen Projekten zu posten, plant das Team jeden Monat 3 bis 4 Schwerpunktthemen, produziert gezielt Material dazu und verknüpft Posts mit klaren Call to Actions wie „kostenloses Vorgespräch buchen“. So wird aus einem hübschen Feed eine Social-Media-Strategie, die das Geschäft planbarer macht.
Social-Media-Strategie Beispiel für einen Online Shop
Ein anderes Beispiel ist ein mittelgroßer Online Shop für nachhaltige Haushaltsprodukte. Hier soll die Social-Media-Strategie nicht nur Produkte zeigen, sondern eine Haltung und Lebensweise vermitteln, mit der sich Menschen identifizieren können.
Ein Ausschnitt aus der Social-Media-Strategie könnte so aussehen:
- Ziele: Markenbekanntheit im DACH Raum erhöhen, Wiederkäufe steigern, Newsletter Anmeldungen über Social Media generieren.
- Kanäle: Instagram und TikTok für Emotion und Alltag, YouTube für längere Erklärvideos zu Nachhaltigkeitsthemen.
- Content Säulen: Alltagstipps für weniger Müll, Produktstories, Einblicke in Produktion und Lieferkette, Community Beiträge.
- Marketing Verknüpfung: Social Media Kampagnen führen auf Landing Pages mit Bundle Angeboten oder Challenges.
Die Social-Media-Strategie legt fest, dass Produktposts mit konkreten Use Cases kombiniert werden, statt nur „neu im Shop“ zu kommunizieren. Ein Reel zeigt zum Beispiel, wie jemand alle Einwegprodukte im Bad Schritt für Schritt ersetzt, verlinkt auf ein passendes Set im Shop und lädt gleichzeitig zum Newsletter ein, in dem es vertiefende Tipps und Rabatte gibt.
Social-Media-Strategie Beispiel im B2B Bereich
Ein B2B Beispiel: Ein Softwareunternehmen entwickelt eine spezialisierte Lösung für Produktionsunternehmen. Die Social-Media-Strategie soll dafür sorgen, dass Entscheiderinnen und Entscheider in der Industrie das Unternehmen als kompetenten Ansprechpartner für Effizienz und Digitalisierung wahrnehmen.
Mögliche Struktur dieser B2B Social-Media-Strategie:
- Ziele: mehr qualifizierte Demo Anfragen, Sichtbarkeit bei bestimmten Funktionsrollen, Aufbau eines Expertenprofils im Markt.
- Kanäle: LinkedIn als Hauptkanal, ergänzt durch YouTube für Demo Videos und Webinare.
- Content Säulen: Praxisbeispiele aus Kundenprojekten, Einschätzungen zu Branchentrends, Antworten auf häufige Einwände, Einblicke ins Produktteam.
- Vertriebsschnittstelle: Sales nutzt Beiträge als Gesprächsanlass, teilt Case Posts vor Terminen und verschickt passende Inhalte im Nachgang zu Pitches.
Die Social-Media-Strategie sieht vor, dass pro Monat mindestens ein ausführlicher Case Post veröffentlicht wird, der ein konkretes Kundenproblem, die Lösung und messbare Ergebnisse beschreibt. Dazwischen gibt es kürzere Posts mit Tipps, kurze Zitate von Kundinnen und Kunden oder Produkt Updates. So entsteht mit der Zeit ein Portfolio an Beispielen, das weit über klassische Referenzlisten hinausgeht.
Was man aus guten Social-Media-Strategie Beispielen lernen kann
Die konkreten Beispiele können je nach Branche stark variieren, aber ein paar Muster tauchen immer wieder auf. Sie zeigen gut, was eine Social-Media-Strategie von losem Posting unterscheidet.
- Gute Beispiele haben klare, messbare Ziele und wissen, wie Social Media zum Geschäft beiträgt.
- Sie kombinieren Emotion und Information, statt sich nur auf eine der beiden Seiten zu verlassen.
- Sie nutzen wiederkehrende Formate, statt jedes Mal komplett bei Null anzufangen.
- Sie denken Social Media nicht isoliert, sondern im Zusammenspiel mit Website, E-Mail, Vertrieb oder Ladenfläche.
Wenn ihr Beispiele analysiert, lohnt es sich, nicht nur auf die Optik zu schauen, sondern zu überlegen: Welche Ziele könnten dahinterstehen. Welche Content Säulen erkennt man. Welcher Kanal erfüllt welche Aufgabe in der Social-Media-Strategie. So wird aus „die machen das schön“ eher ein „so könnten wir es auf unsere Situation übertragen“.
- Beispiele aus B2C, B2B und Online Shops zeigen, wie unterschiedlich Social-Media-Strategien aussehen können und trotzdem einem klaren Muster folgen.
- Gute Social-Media-Strategien verbinden Ziele, Zielgruppen, Kanäle und Content Säulen so, dass aus einzelnen Posts ein erkennbares Gesamtbild entsteht.
- In erfolgreichen Beispielen werden Social Media Inhalte eng mit Landing Pages, Newslettern, Vertrieb oder stationären Angeboten verzahnt.
- Beim Blick auf fremde Social-Media-Strategien ist entscheidend, die Logik dahinter zu verstehen, statt die Oberfläche eins zu eins zu kopieren.
Vor- und Nachteile von Social-Media-Strategien

Vorteile von Social-Media-Strategien für Unternehmen
Eine durchdachte Social-Media-Strategie bringt viele Vorteile, die deutlich über „mehr Follower“ hinausgehen. Sie hilft euch, Social Media als planbaren Teil eurer Kommunikation und eures Marketings zu verstehen, statt als Dauerbaustelle im Hintergrund.
Typische Vorteile sind zum Beispiel:
- Klarheit: Alle Beteiligten wissen, warum ihr Social Media nutzt und welche Ziele ihr verfolgt.
- Fokus: Statt auf jeder Plattform zu sein, könnt ihr eure Energie auf die Kanäle konzentrieren, die wirklich zu euch passen.
- Konsistenz: Inhalte, Tonfall und Botschaften wirken wie aus einem Guss, auch wenn mehrere Personen posten.
- Messbarkeit: Ihr könnt besser beurteilen, was funktioniert und was angepasst werden muss.
- Resilienz: In stressigen Phasen oder Krisen habt ihr Leitplanken, an denen ihr euch orientieren könnt.
Diese Vorteile zeigen sich nicht immer sofort, aber nach einigen Monaten wird meist deutlich, dass Gespräche über Social Media weniger chaotisch werden. Statt „wir müssen mal wieder etwas posten“ lautet die Frage eher „welches Ziel hat dieses Format und passt es in unsere Social-Media-Strategie“.
Nachteile und Grenzen von Social-Media-Strategien
So hilfreich eine Social-Media-Strategie ist, sie hat auch Grenzen. Manche Erwartungen, die an Social Media geknüpft werden, lassen sich selbst mit der besten Strategie nicht einlösen. Es lohnt sich, diese Nachteile offen anzusprechen.
- Keine vollständige Kontrolle: Ihr könnt nicht steuern, wie Inhalte interpretiert werden, welche Posts viral gehen oder welche Plattform ihren Algorithmus ändert.
- Langfristigkeit: Viele Effekte einer Social-Media-Strategie zeigen sich erst nach Monaten oder Jahren, kurzfristige Wunder bleiben die Ausnahme.
- Ressourcenbedarf: Gute Inhalte, Community Management und Auswertungen kosten Zeit und Geld, die irgendwo herkommen müssen.
- Angriffsfläche: Sichtbarkeit bedeutet auch, dass Kritik und Widerspruch öffentlich stattfinden können.
Diese Nachteile sind kein Argument gegen eine Social-Media-Strategie, aber sie helfen, Erwartungen realistisch zu halten. Wer glaubt, mit ein paar Wochen strategischer Planung alle Kommunikationsprobleme zu lösen, wird fast zwangsläufig enttäuscht.
Social-Media-Strategie vs Social-Media-Marketing
In vielen Gesprächen werden Social-Media-Strategie und Social-Media-Marketing durcheinander geworfen. Hilfreich ist eine einfache Unterscheidung: Strategie beantwortet das „warum“ und „wohin“, Marketing das „wie“ im operativen Alltag.
Vereinfacht gesagt:
- Social-Media-Strategie definiert Ziele, Zielgruppen, Kanäle, Tonfall und Rahmenbedingungen.
- Social-Media-Marketing setzt diese Strategie in Kampagnen, Posts, Ads und Community Management um.
Ohne Strategie bleibt Social-Media-Marketing oft aktionistisch. Ohne Marketing bleibt eine Social-Media-Strategie ein schönes Papier. Beide Teile müssen zusammenarbeiten. Wenn ihr zum Beispiel eine Strategie habt, die euch als fachlich starken, bodenständigen Partner positioniert, aber im Marketing nur Gewinnspiele und Rabattaktionen fahrt, passt das nicht zusammen.
- Eine Social-Media-Strategie schafft Klarheit, Fokus, Konsistenz und bessere Messbarkeit in euren Kanälen.
- Gleichzeitig bleiben Wirkung und Reichweite nie vollständig steuerbar, Effekte sind oft langfristig und der Aufwand ist real.
- Strategie und operatives Social-Media-Marketing gehören zusammen: ohne Strategie wird es aktionistisch, ohne Marketing bleibt alles theoretisch.
- Im Vergleich zu klassischem Marketing bietet Social Media mehr Dialog und Messbarkeit, verlangt aber auch mehr kontinuierliche Pflege.
- Wer Vor- und Nachteile kennt, kann Social Media so in den Marketingmix einbauen, dass Stärken genutzt und Schwächen abgefedert werden.
Influencer in der Social-Media-Strategie

Warum Influencer in deiner Social-Media-Strategie eine Rolle spielen
Influencer sind für viele Social-Media-Strategien ein wichtiger Hebel, weil sie Aufmerksamkeit, Vertrauen und Reichweite kombinieren. Menschen folgen ihnen nicht, weil sie Markenrepräsentanten sind, sondern weil sie als Personen wahrgenommen werden, die glaubwürdig, unterhaltsam oder fachlich relevant sind. Wenn eine Kooperation gut gemacht ist, fühlt sie sich weniger wie klassische Werbung und mehr wie eine Empfehlung aus dem eigenen Umfeld an.
Damit Influencer wirklich zu deiner Social-Media-Strategie passen, sollten sie nicht nur hohe Followerzahlen haben, sondern:
- eine Zielgruppe ansprechen, die zu deinen Personas passt
- Werte und Tonfall vertreten, die mit deiner Marke kompatibel sind
- Formate nutzen, die zu deinen Zielen passen, etwa Reels, Stories oder LinkedIn Posts
- bereit sein, langfristig stattzufinden statt nur eine einmalige Kampagne zu machen
Statt die Social-Media-Strategie komplett an Influencer auszulagern, ist es sinnvoll, sie als Erweiterung deiner eigenen Kanäle zu sehen. Sie eröffnen dir zusätzliche Reichweite und neue Perspektiven, aber deine eigene Präsenz bleibt der Ort, an dem du langfristig Beziehungen aufbaust.
B2C Influencer in der Social-Media-Strategie
Im B2C Kontext sind Influencer Kooperationen oft sichtbarer und stärker produktorientiert. Ziel ist es, Alltagssituationen, Emotionen und konkrete Anwendungsszenarien zu zeigen, in denen dein Produkt oder deine Dienstleistung eine Rolle spielt. Gerade Micro und Nano Influencer können hier spannend sein, weil ihre Community kleiner, aber häufig enger und vertrauensvoller ist.
Typische Einsatzfelder von B2C Influencern in der Social-Media-Strategie sind zum Beispiel:
- Produktvorstellungen und Tutorials in Reels, Shorts oder Stories
- Alltagsszenen, in denen dein Produkt „nebenbei“ genutzt wird
- Challenges, Rabattaktionen oder limitierte Kooperationen
- Content Übernahmen, etwa ein Tag lang dein Account aus Influencer Sicht
Wichtig ist, dass du die Rolle von B2C Influencern sauber in deine Social-Media-Strategie einordnest. Sie können Aufmerksamkeit und Social Proof liefern, aber deine eigenen Kanäle und dein Kundenservice müssen das Versprechen einlösen. Langfristig wirkungsvoller als einmalige Rabatt Kampagnen sind Kooperationen, bei denen Influencer über mehrere Monate hinweg wiederkehrend Inhalte erstellen und damit Vertrauen aufbauen.
B2B Influencer und Thought Leader in der Social-Media-Strategie
B2B Influencer funktionieren anders als B2C Profile. Hier stehen fachliche Tiefe, Glaubwürdigkeit und Netzwerk im Vordergrund. Oft sind es nicht klassische Influencer, sondern Branchen Expertinnen, Autorinnen, Vortragende oder Berater, die auf Plattformen wie LinkedIn oder YouTube eine relevante Community aufgebaut haben.
Typische Einsatzformen von B2B Influencern in der Social-Media-Strategie sind:
- gemeinsame Webinare, Panels oder LinkedIn Lives zu Branchenthemen
- Co gebrandete Whitepaper, Studien oder Praxisguides, die in Social Media verbreitet werden
- Gastbeiträge auf Unternehmenskanälen oder Serienformate mit Interviews
- Keynotes auf Events, die anschließend über Social Media verlängert werden
Im B2B Kontext spielt der Vertrauens Transfer eine zentrale Rolle: Wenn eine anerkannte Person in deiner Branche mit dir zusammenarbeitet, zahlt das auf deine Wahrnehmung als kompetenter Partner ein. Gleichzeitig solltest du darauf achten, dass Influencer nicht nur als „gesponserte Stimme“ wahrgenommen werden, sondern dass ihre Einschätzungen weiterhin glaubwürdig bleiben. Das bedeutet unter anderem, dass Kooperationen transparent gekennzeichnet und inhaltlich sinnvoll begründet werden sollten.
Influencer Zusammenarbeit planen, briefen und messen
Damit Influencer Kooperationen nicht nur nette Posts, sondern ein konsistenter Teil deiner Social-Media-Strategie werden, braucht es eine saubere Planung. Dazu gehören vor allem drei Bausteine: Auswahl, Zusammenarbeit und Messung.
Für die Auswahl ist wichtig:
- Überschneidung der Community mit deinen Zielgruppen prüfen, nicht nur Followerzahl
- Tonalität, Werte und bisherige Kooperationen ansehen
- Engagement und Kommentarkultur analysieren, nicht nur Likes
In der Zusammenarbeit hilft ein gutes Briefing, das:
- deine Ziele und Botschaften erklärt, ohne jeden Satz vorzuschreiben
- klärt, welche Formate, Laufzeiten und Veröffentlichungsrechte vereinbart sind
- Spielraum für die eigene kreative Handschrift des Influencers lässt
Bei der Messung solltest du nicht nur Reichweite, sondern vor allem impact auf deine Ziele betrachten. Dazu können gehören:
- Traffic, Anmeldungen oder Verkäufe über individuelle Links oder Codes
- Sentiment in Kommentaren und Nachrichten
- Veränderungen in Markensuchen oder Direktzugriffen auf deine Website
Idealerweise verknüpfst du Influencer Kooperationen mit deinen eigenen Kanälen. Zum Beispiel, indem du Inhalte aufgreifst, weiterführende Informationen auf deinem Profil bereitstellst oder die Community des Influencers in deine eigenen Newsletter oder Formate überführst. So bleibt der Effekt nicht nur beim einmaligen Post, sondern wird Teil deiner langfristigen Social-Media-Strategie.
- Influencer ergänzen deine Social-Media-Strategie, indem sie Reichweite, Vertrauen und neue Perspektiven in deine Zielgruppen bringen.
- Im B2C Bereich stehen Alltagsszenarien, Emotionen und konkrete Anwendungssituationen im Vordergrund, oft mit Micro und Nano Influencern.
- Im B2B Kontext wirken vor allem fachliche Thought Leader, die über LinkedIn, YouTube oder Fachformate Reputation und Leads unterstützen.
- Saubere Auswahl, klares Briefing und aussagekräftige Kennzahlen sind entscheidend, damit Influencer Kooperationen mehr sind als einmalige Kampagnen.
- Je besser du Influencer Aktivitäten mit deinen eigenen Kanälen und Zielen verknüpfst, desto stärker zahlen sie auf deine Social-Media-Strategie ein.
Tools für deine Social-Media-Strategie

Es gibt eine große Anzahl an Tools, die eure Social-Media-Strategie unterstützen können. Ihr müsst nicht alles auf einmal nutzen. Wichtiger ist, ein kleines Set von Werkzeugen auszuwählen, das zu euren Ressourcen passt.
Typische Toolkategorien sind:
- Plattform eigene Insights: Statistiken direkt in Instagram, LinkedIn, TikTok oder YouTube. Sie zeigen Reichweiten, Interaktionen und Zielgruppenstruktur.
- Planungs- und Publishing-Tools: Werkzeuge, mit denen ihr Posts im Voraus plant, kanalübergreifend koordiniert und einheitliche Workflows schafft.
- Webanalyse: Tools wie Webanalyse-Plattformen helfen zu verstehen, was Menschen auf eurer Website tun, nachdem sie aus Social Media kommen.
- Listening und Monitoring: Tools, die Erwähnungen eurer Marke oder bestimmter Themen erfassen, um Trends und Stimmungen im Blick zu behalten.
Gerade am Anfang reicht oft eine Kombination aus Plattform-Insights, einem sauberen Webanalyse-Setup und einem einfachen Planungstool. Je komplexer eure Social-Media-Strategie wird, desto eher lohnt sich der Blick auf spezialisierte Lösungen. Eine Auswahl verbreiteter Tools seht ihr in der folgenden Übersicht.
| Tool | Kostenloser Plan | Notiz |
|---|---|---|
| Meta Business Suite | ja | Kostenloses Dashboard für Posts, Nachrichten und Insights auf Facebook und Instagram. |
| LinkedIn Analytics | ja | Analytics für Unternehmensseiten, Beiträge und Zielgruppen direkt in LinkedIn. |
| YouTube Studio Analytics | ja | Auswertung von Views, Watchtime und Zielgruppen im YouTube Studio. |
| TikTok Analytics | ja | Statistiken zu Followern, Views und Trends im TikTok Business Account. |
| Tool | Kostenloser Plan | Notiz |
|---|---|---|
| Buffer | ja, begrenzt | Preise ab ca. 6 Euro pro Monat (Essentials Plan, je nach Kanälen und Abrechnung). |
| Hootsuite | nein | Preise ab ca. 99 Euro pro Monat (Professional Plan, häufig jährliche Abrechnung). |
| Later | nein | Preise ab ca. 17 Euro pro Monat für den Einstiegsplan, abhängig von Profilzahl. |
| Sprout Social | nein | Preise ab mittlerem dreistelligen Bereich pro Monat (Standard Plan, pro Nutzer). |
| Tool | Kostenloser Plan | Notiz |
|---|---|---|
| Google Analytics 4 | ja | Preise ab 0 Euro, kostenlose Webanalyse für Websites und Apps. |
| Matomo | ja, Self Hosted | Cloud-Preise ab ca. 19 Euro pro Monat, Self-Hosting kostenlos möglich. |
| Plausible Analytics | nein | Preise ab ca. 9 Euro pro Monat für kleinere Projekte, 30 Tage Testphase. |
| Fathom Analytics | nein | Preise ab ca. 15 Euro pro Monat, datenschutzfreundliche Alternative zu GA4. |
| Tool | Kostenloser Plan | Notiz |
|---|---|---|
| Brandwatch | nein | Preise ab hohem dreistelligen Bereich pro Monat, Enterprise-fokussiertes Social Listening. |
| Talkwalker | nein | Preise im Enterprise-Segment, Pakete in der Regel individuell verhandelt. |
| Mention | ja, begrenzt | Preise ab grob 40 Euro pro Monat für Pro-Pläne, je nach Alert- und Quellenumfang. |
| Awario | nein | Preise ab ca. 39 Euro pro Monat, abhängig von Keywords und Erwähnungen. |
KPIs und Kennzahlen für Social-Media-Strategien

Ohne Daten bleibt deine Social-Media-Strategie ein Gefühl. Erst Kennzahlen machen sichtbar, ob eure Annahmen stimmen, ob Inhalte wirklich zu euren Zielen beitragen und wo ihr nachsteuern solltet. Es geht nicht darum, jede Zahl im Detail zu kennen, sondern die richtigen Kennzahlen bewusst auszuwählen.
Ein hilfreicher Gedanke: Nicht jede Zahl ist ein Ziel. Einige Metriken sind eher Signale oder Frühindikatoren, die ihr zur Einordnung nutzen könnt, ohne sie zum Selbstzweck zu machen.
Wichtige KPIs für Social-Media-Strategien
Welche Kennzahlen für euch wichtig sind, hängt von euren Zielen ab. Ein paar KPIs tauchen in fast jeder Social-Media-Strategie auf, weil sie grundlegende Fragen beantworten.
- Reichweite: Wie viele Menschen sehen eure Inhalte. Das umfasst Impressionen, Reichweite pro Post oder pro Zeitraum und Profilaufrufe.
- Engagement: Wie stark Menschen auf Inhalte reagieren, zum Beispiel durch Likes, Kommentare, Shares, gespeicherte Posts oder Antworten in Stories.
- Klicks: Wie oft Links in Posts, Stories oder Profilen angeklickt werden, etwa auf eure Website, Landing Pages oder Formulare.
- Conversion nahe KPIs: Anmeldungen zu Webinaren, Downloads, Kontaktanfragen, Bestellungen oder Bewerbungen, die aus Social Media kommen.
- Community KPIs: Entwicklung der Followerzahl, aber auch Qualität der Interaktionen, wiederkehrende Kommentierende oder aktiver Austausch.
Für jede Kennzahl lohnt sich die Frage: Was würden wir anders machen, wenn dieser Wert steigt oder fällt. Wenn euch darauf keine Antwort einfällt, ist die Zahl vielleicht nett zu wissen, aber kein echter KPI für eure Social-Media-Strategie.
KPIs entlang der Customer Journey
Hilfreich ist es, Kennzahlen entlang der gesamten Customer Journey zu denken, statt nur auf eine Zahl wie Follower oder Likes zu schauen. So erkennst du besser, wo Social Media gut funktioniert und wo Menschen abspringen.
- Awareness Phase: Reichweite, Impressionen, Video Views, neue Profilaufrufe, Anteil neuer Personen in der Reichweite.
- Consideration Phase: Link Klicks, gespeicherte Beiträge, geteilte Inhalte, Kommentare mit konkreten Fragen, Verweildauer auf verlinkten Seiten.
- Conversion Phase: Anfragen, Käufe, Buchungen, Demo Anmeldungen oder andere definierte conversions aus Social Media.
- Loyalty Phase: Wiederkehrende Interaktionen von bestehenden Kundinnen und Kunden, UGC, Empfehlungen, Erwähnungen deiner Marke.
Wenn du deine KPIs so strukturierst, kannst du gezielt analysieren, ob du eher ein Awareness Problem, ein Conversion Problem oder ein Bindungsproblem hast. Deine Social-Media-Strategie kann dann pro Phase angepasst werden, statt überall gleichzeitig zu schrauben.
Ein einfaches Reporting für Social-Media-Strategien aufbauen
Ein Reporting für Social Media muss nicht kompliziert sein. Wichtiger als ein perfektes Dashboard ist ein Format, das ihr regelmäßig anschaut und versteht. Für viele Teams reicht ein einfaches Monats- oder Quartalsreporting.
Ein pragmatischer Aufbau kann so aussehen:
- Top Kennzahlen: 3 bis 5 KPIs, die direkt an eure Hauptziele gekoppelt sind, zum Beispiel Reichweite, Klicks, Anfragen oder Verkäufe aus Social Media.
- Top Inhalte: 3 Posts, Reels oder Videos, die besonders gut performt haben, inklusive kurzer Einschätzung, warum das so war.
- Learnings: 3 Beobachtungen, was gut funktioniert hat und was nicht, zum Beispiel Formate, Themen oder Postingzeiten.
- Nächste Schritte: 3 konkrete Maßnahmen, die ihr im nächsten Zeitraum testen oder verstärken wollt.
So wird dein Reporting nicht zur reinen Zahlenübung, sondern zu einem Werkzeug, das Entscheidungen für deine Social-Media-Strategie vorbereitet. Zahlen liefern Signale, Entscheidungen entstehen im Team.
Häufige Fehler beim Umgang mit Social Media Kennzahlen
Zahlen können helfen, aber sie können auch in die Irre führen, wenn sie falsch interpretiert werden. Ein paar typische Fehler tauchen in vielen Social-Media-Strategien immer wieder auf.
- Überfokus auf Vanity Metrics: Followerzahl oder Likes werden wichtiger genommen als Anfragen, Verkäufe oder Bewerbungen.
- Zu kurzer Betrachtungszeitraum: Kampagnen oder Content Änderungen werden nach wenigen Tagen bewertet, obwohl Effekte erst später sichtbar werden.
- Fehlende Kontextdaten: Kennzahlen werden nicht in Relation zu Budget, Postingfrequenz, Saison oder Kampagnen gesetzt.
- Keine Verknüpfung mit Business Zielen: Social Media Kennzahlen stehen losgelöst von Marketing und Unternehmenszielen im Raum.
Wenn du diese Fehler im Blick behältst, kannst du deine Kennzahlen viel besser einordnen. Ziel ist nicht, in jeder Metrik perfekt zu sein, sondern die wenigen Zahlen zu finden, die wirklich etwas über den Erfolg deiner Social-Media-Strategie aussagen.
- Kennzahlen machen sichtbar, ob deine Social-Media-Strategie zu den geplanten Zielen beiträgt oder nur Aktivität erzeugt.
- Reichweite, Engagement, Klicks, Conversion nahe Kennzahlen und Community Signale bilden eine solide Basis für fast alle Strategien.
- Denke KPIs entlang der Customer Journey, um zu erkennen, ob du ein Awareness, Conversion oder Bindungsproblem hast.
- Ein einfaches, regelmäßiges Reporting mit Top Kennzahlen, Top Inhalten, Learnings und nächsten Schritten reicht oft vollkommen aus.
- Vermeide Vanity Metrics als alleinigen Erfolgsmaßstab und verknüpfe Social Media Kennzahlen immer mit übergeordneten Business Zielen.
Checkliste für deine Social-Media-Strategie

Wie du die Checkliste für deine Social-Media-Strategie nutzt
Eine Checkliste für die Social-Media-Strategie hilft dir, den Überblick zu behalten, ohne direkt ein seitenlanges Social-Media-Konzept zu schreiben. Du kannst sie als Startpunkt für einen Workshop, als internes Abstimmungsdokument oder als regelmäßigen Review Rahmen nutzen, um deine Social-Media-Strategie Schritt für Schritt zu verbessern.
Praktischer Ansatz:
- Nimm dir 20 bis 30 Minuten Zeit und geh die Checkliste Punkt für Punkt durch.
- Markiere, was bereits umgesetzt ist, was in Arbeit ist und wo es noch komplett fehlt.
- Leite aus den offenen Punkten 3 bis 5 konkrete Aufgaben für die nächsten Wochen ab.
Wichtig: Du musst nicht sofort alles auf einmal erfüllen. Die Checkliste zeigt dir, wo du mit deiner Social-Media-Strategie schon stabil bist und wo sich mit wenig Aufwand viel Wirkung entfalten kann.
Checkliste für deine Social-Media-Strategie
- Eine klare Checkliste macht sichtbar, welche Grundlagen deiner Social-Media-Strategie bereits stehen und wo noch Lücken sind.
- Durch die Bereiche Ziele, Zielgruppen, Content, Organisation und Daten entsteht ein umfassender Blick auf deine Social-Media-Strategie.
- Checkliste sind lebende Dokumente, die regelmäßig aktualisiert werden sollten, wenn ihr neue Erkenntnisse aus euren Kanälen gewinnt.
Fazit

Was du aus einer Social-Media-Strategie mitnehmen solltest
Social-Media-Strategie bedeutet am Ende vor allem eins: bewusste Entscheidungen statt Zufall. Nicht jeder Kanal muss bespielt werden, nicht jeder Trend ist relevant und nicht jeder Like ist ein Erfolg. Wichtig ist, dass du weißt, warum du Social Media einsetzt, wen du erreichen willst und woran du erkennst, ob sich der Aufwand lohnt.
Wenn du den Artikel bis hierhin mitgedacht hast, hast du im Kern drei Dinge gesehen:
- Eine Social-Media-Strategie beginnt immer mit Zielen und Zielgruppen, nicht mit Formaten oder Trends.
- Kanäle, Content Säulen und Prozesse sind Werkzeuge, um diese Ziele in der Praxis umzusetzen.
- Daten, Checklisten und regelmäßige Reviews sorgen dafür, dass deine Social-Media-Strategie kein einmaliges Projekt bleibt.
Ob du ein kleines lokales Unternehmen, ein B2B Anbieter oder eine größere Marke vertrittst: Das Prinzip bleibt ähnlich. Ohne Strategie wird Social Media schnell zur Daueraufgabe ohne klare Richtung. Mit einer Strategie wird sichtbar, welche Aktivitäten wirklich etwas beitragen und welche du guten Gewissens streichen kannst.
Realistische nächste Schritte für deine Social-Media-Strategie
Du musst nicht morgen mit einem perfekten Konzept starten. Sinnvoller ist es, deine Social-Media-Strategie in überschaubare Schritte aufzuteilen. So kommst du ins Tun, ohne dich zu überfordern.
Ein pragmatischer Einstieg kann so aussehen:
- Schreibe auf einer Seite auf, welche 2 bis 3 Ziele Social Media in den nächsten 12 Monaten unterstützen soll.
- Definiere 2 bis 4 Personas, für die du Inhalte machst, und notiere ihre wichtigsten Fragen zum Thema.
- Triff eine bewusste Entscheidung, welche 1 bis 3 Plattformen Priorität haben und welche du erst einmal ignorierst.
- Lege 3 bis 5 Content Säulen fest und sammle pro Säule einige konkrete Post Ideen.
- Starte einen einfachen Redaktionsplan für die nächsten 4 bis 6 Wochen und plane dort deine ersten Inhalte ein.
Wenn diese Basis steht, kannst du Kennzahlen ergänzen, Workflows sauberer definieren, mit neuen Formaten experimentieren und nach und nach deine Social-Media-Strategie verfeinern. Wichtig ist, dass du nicht in der Konzeptphase stecken bleibst. Strategie gewinnt erst dann Wert, wenn du sie testest und anpasst.
Wann du deine Social-Media-Strategie überdenken solltest
Auch die beste Social-Media-Strategie passt nicht für immer. Märkte verändern sich, Plattformen schrauben an ihren Algorithmen, Zielgruppen wandern ab oder gewinnen neue Interessen. Deshalb gehört es dazu, die eigene Strategie regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen.
Signale dafür, dass ein Update fällig ist, können zum Beispiel sein:
- Ihr postet viel, aber weder Anfragen, Bewerbungen noch Website Ziele entwickeln sich spürbar weiter.
- Neue Kanäle werden gestartet, ohne dass klar ist, welche alten Aktivitäten dafür reduziert werden.
- Interne Diskussionen drehen sich immer wieder um Geschmack, aber selten um Ziele und Kennzahlen.
- Es gibt größere Veränderungen im Unternehmen, etwa ein neues Leitbild, neue Märkte oder ein geändertes Angebot.
In solchen Situationen lohnt es sich, einen Schritt zurückzutreten, die Checkliste noch einmal durchzugehen und im Team zu klären, welche Annahmen eurer Social-Media-Strategie vielleicht nicht mehr passen. Häufig geht es dabei nicht darum, alles neu zu erfinden, sondern Schwerpunkte, Kanäle oder Zielgruppen zu schärfen.
Social-Media-Strategie als laufender Lernprozess
Die wichtigste Perspektive zum Schluss: Eine Social-Media-Strategie ist kein fertiges Dokument, das du einmal in einem Ordner ablegst, sondern ein laufender Lernprozess. Je länger du mit klaren Zielen, Daten und Feedback arbeitest, desto besser verstehst du, was für deine Organisation funktioniert und was nicht.
- Manche Formate werden sich als Dauerbrenner erweisen, andere verschwinden nach einigen Tests wieder.
- Neue Plattformen können spannend werden, wenn deine Zielgruppen dort ankommen, müssen es aber nicht.
- Tonfall, Themen und Inhalte dürfen sich weiterentwickeln, solange sie zu deinem Kernbild passen.
Wenn du dir diesen Lernmodus bewusst vornimmst, wird Social Media weniger zum Stressfaktor und mehr zu einem Bereich, in dem du systematisch ausprobieren, auswerten und verbessern kannst. Genau dort entfaltet eine Social-Media-Strategie ihren größten Wert.
- Social-Media-Strategie ersetzt Aktionismus durch bewusste Entscheidungen zu Zielen, Zielgruppen, Kanälen und Inhalten.
- Du musst nicht perfekt starten, aber du solltest klar festlegen, was Social Media in den nächsten Monaten leisten soll.
- Checkliste und einfache Canvas Modelle helfen, Struktur in deine Social-Media-Strategie zu bringen und sie im Team zu verankern.
- Regelmäßige Reviews zeigen, wann Annahmen nicht mehr passen und wo du Schwerpunkte verschieben solltest.
- Langfristig wird deine Social-Media-Strategie zu einem lernenden System, das mit Daten, Feedback und Erfahrung immer besser wird.
Quellen und weiterführende Literatur zu Social-Media-Strategie
-
Meta Platforms. „How Instagram Feed Works.“ Instagram Help Center. Erläutert, wie der Instagram Feed Inhalte gewichtet und welche Signale dafür wichtig sind.
-
Google. „How YouTube recommendations work.“ YouTube Help. Offizielle Beschreibung, wie YouTube Empfehlungen für Startseite, „Up next“ und andere Bereiche berechnet.
-
YouTube. „Recommendations on YouTube.“ How YouTube Works. Überblick zur Funktionsweise des Empfehlungssystems, Nutzer-Signalen und verantwortungsvollen Empfehlungen.
-
TikTok. „How TikTok recommends content.“ TikTok Support Center. Erklärt, wie der For-You-Feed personalisiert wird und welche Interaktionen in die Empfehlungen einfließen.
-
Google. „About channels.“ Google Analytics Help. Dokumentation zu Kanal-Gruppierungen in GA4, inklusive Organic Social, Paid Social und wie Social-Traffic zugeordnet wird.
-
Kristopher Jones. „How Social Media Enhances SEO: Strategies For Change.“ Search Engine Journal, 2024. Analysiert, wie Social-Media-Aktivitäten Rankings, Markensuchen und Backlinks indirekt beeinflussen.
-
Search Engine Journal. „20+ Experts Share Insights: 2024 Strategies For Social Media – AI, User Generated Content & More.“ 2025. Experteneinschätzungen zu aktuellen Social-Media-Trends, KI, UGC und KPI-Fokus.
-
Search Engine Land. „Social search is Gen Z’s Google: Are you visible where they are looking?“ 2024. Zeigt, wie stark Gen Z Social-Plattformen zur Suche nutzt und was das für Social-Media-Strategien bedeutet.
-
Pew Research Center. „Teens, Social Media and Technology 2025.“ Studie zu Nutzungsverhalten, bevorzugten Plattformen und Mediengewohnheiten von Jugendlichen.
-
Pew Research Center. „Social Media and News Fact Sheet.“ Aktuelle Daten dazu, wie Menschen Social Media als Nachrichtenquelle nutzen und welche Plattformen dominieren.
-
Journal of the Academy of Marketing Science. „Social media marketing and performance measurement: does it take two to tango?“ 2025. Wissenschaftliche Analyse, wie Social-Media-Maßnahmen mit Performance-Kennzahlen verknüpft werden können.
-
Financial Times. „Corporate marketing: getting real about social media.“ Beitrag zur Rolle von Social Media in Unternehmenskommunikation, Markenführung und Kundenbeziehung.
-
Vogue. „Traditional digital marketing is going amiss. Should luxury go lo-fi?“ 2025. Fallbeispiele aus der Modebranche zu Low-fi-Content, Creator-Kooperationen und Community-basierten Social-Media-Strategien.
FAQs zu Social-Media-Strategie
Was ist eine Social-Media-Strategie?
Eine Social-Media-Strategie ist ein geplanter Rahmen, der festlegt, welche Ziele du mit Social Media verfolgst, welche Zielgruppen du erreichen willst, welche Kanäle du nutzt und welche Inhalte du dort spielst. Statt einfach nur zu posten, beschreibt die Social-Media-Strategie, wie Social Media konkret zu Geschäftszielen wie Bekanntheit, Leads, Verkäufen oder Bewerbungen beiträgt.
Wie entwickle ich eine Social-Media-Strategie?
Um eine Social Media Strategie zu entwickeln, gehst du typischerweise in sieben Schritten vor: 1) Ziele definieren, 2) Zielgruppen und Personas beschreiben, 3) passende Kanäle auswählen, 4) Positionierung und Tonfall festlegen, 5) Content Säulen und Formate bestimmen, 6) Redaktionsplan und Workflows aufsetzen und 7) Kennzahlen und Review Rhythmus festlegen. Wichtig ist, dass alles schriftlich festgehalten und regelmäßig überprüft wird.
Wie sieht der Aufbau einer Social-Media-Strategie aus?
Der Aufbau einer Social-Media-Strategie umfasst meist mehrere Ebenen: Zuerst werden strategische Ziele und Zielgruppen definiert, danach folgen die Auswahl der Kanäle, die Festlegung von Content Säulen, Frequenzen und Formaten. Anschließend regelst du Rollen, Freigabeprozesse und Community Management. Zum Schluss definierst du Kennzahlen, Tools und einen festen Rhythmus zur Auswertung und Optimierung deiner Social-Media-Strategie.
Welche Ziele sollte eine Social Media Strategie haben?
Typische Ziele einer Social Media Strategie sind zum Beispiel Markenbekanntheit erhöhen, Vertrauen und Reputation aufbauen, Leads generieren, Verkäufe vorbereiten, Bewerbungen steigern oder Kundenservice entlasten. Wichtig ist, dass du 2 bis 3 Hauptziele priorisierst und sie messbar formulierst, etwa als gewünschte Reichweite, Anfragen, Conversion Rate oder Anzahl qualifizierter Bewerbungen pro Monat.
Was ist eine gute Social-Media-Strategie für Unternehmen?
Eine gute Social-Media-Strategie für Unternehmen knüpft direkt an die Geschäftsziele an und unterscheidet zwischen B2B, B2C und lokalen Zielgruppen. Sie legt fest, welche Kanäle welche Aufgabe übernehmen, wie Marke und Arbeitgebermarke dargestellt werden, wie Vertrieb oder HR eingebunden sind und welche Kennzahlen für das Management relevant sind. Entscheidend ist, dass Social Media nicht isoliert läuft, sondern mit Website, E-Mail, Kampagnen und Sales zusammenspielt.
Wie unterscheidet sich eine B2B Social Media Strategie von B2C?
Eine B2B Social Media Strategie fokussiert stärker auf langfristige Beziehungen, Expertise und Lead Vorbereitung. Plattformen wie LinkedIn, Fachartikel, Case Studies und Webinare spielen eine größere Rolle. Im B2C Bereich stehen eher Emotionen, Alltagssituationen, Produktinszenierung und schnelle Kaufimpulse im Vordergrund, oft über Instagram, TikTok oder YouTube. In B2B sind Entscheidungszyklen länger und Inhalte meist fachlicher, in B2C ist das Tempo höher und Formate sind unterhaltungsorientierter.
Welche Beispiele für Social-Media-Strategien gibt es?
Konkrete Beispiele für Social-Media-Strategien sind etwa ein lokales Dienstleistungsunternehmen, das mit Instagram Reels und Stories regelmäßig Einblicke in Projekte und Team gibt, ein Online Shop, der Social Media mit Storytelling, Challenges und Landing Pages verknüpft, oder ein B2B Softwareanbieter, der über LinkedIn Fachartikel, Praxiscases und Produktupdates teilt. In allen Fällen sind Ziele, Kanäle, Content Säulen und Kennzahlen definiert, statt nur spontane Posts zu veröffentlichen.
Welche Strategien im Social Media Marketing funktionieren besonders gut?
Erfolgreiche Strategien im Social Media Marketing kombinieren Mehrwert und Emotion. Gut funktionieren zum Beispiel Serienformate mit wiederkehrenden Rubriken, Storytelling rund um Kundengeschichten, lehrreiche Karussells und Short Videos, die konkrete Probleme der Zielgruppe lösen. Verstärkt werden solche Inhalte durch gezielte Anzeigen, Retargeting, E-Mail Sequenzen und klare Landing Pages. Wichtig ist, dass Content, Anzeigen und Website auf dieselben Social-Media-Strategie Ziele einzahlen.
Welche Kennzahlen sind wichtig für eine Social-Media-Strategie?
Wichtige Kennzahlen für deine Social-Media-Strategie sind Reichweite, Impressionen, Engagement Rate, Klicks auf Links, Profilbesuche und conversions nahe KPIs wie Anfragen, Anmeldungen oder Verkäufe. Zusätzlich lohnt sich der Blick auf Community Kennzahlen, etwa Anzahl und Qualität der Kommentare oder direkte Nachrichten. Entscheidend ist, dass du nur die Kennzahlen verfolgst, aus denen du konkrete Entscheidungen für deine Social-Media-Strategie ableiten kannst.
Wie oft sollte ich meine Social-Media-Strategie überprüfen?
Es ist sinnvoll, deine Social-Media-Strategie mindestens einmal pro Quartal kritisch zu überprüfen. Dabei schaust du dir Ziele, Kanäle, Content Säulen und Kennzahlen an und vergleichst sie mit den aktuellen Ergebnissen. Zusätzlich kann ein jährlicher größerer Review helfen, größere Veränderungen im Markt, in deinem Angebot oder bei den Plattformen zu berücksichtigen. Kleine Anpassungen nimmst du laufend vor, größere Richtungswechsel eher gebündelt.
Braucht ein kleines Unternehmen wirklich eine Social-Media-Strategie?
Ja, gerade kleine Unternehmen profitieren von einer einfachen Social-Media-Strategie. Sie muss kein dickes Konzept sein, aber sie sollte klären, welche 1 bis 2 Kanäle Priorität haben, wie oft realistisch gepostet werden kann, welche Themen wichtig sind und wie Social Media zu konkreten Zielen beiträgt, etwa zu Anfragen oder Ladenbesuchen. Ohne Strategie verzettelst du dich schnell und investierst viel Zeit in Inhalte, die wenig Wirkung haben.
Was ist der Unterschied zwischen Social-Media-Strategie und Social-Media-Marketing?
Die Social-Media-Strategie legt die Richtung fest: Ziele, Zielgruppen, Kanäle, Positionierung, Tonfall und Rahmenbedingungen. Social-Media-Marketing beschreibt die operative Umsetzung im Alltag, also Kampagnen, Posts, Anzeigen, Community Management und Optimierung. Ohne Strategie wird Social-Media-Marketing schnell aktionistisch, ohne Marketing bleibt die Strategie Theorie. Beides gehört zusammen, wenn Social Media langfristig Ergebnisse liefern soll.
Hallo aus Frankfurt! Ich bin Lucas, Online-Marketing-Experte mit über 10 Jahren Erfahrung im Aufbau und in der Optimierung von Online-Marketing-Strategien, aktuell In-House bei einem führenden SaaS-Anbieter.
Auf Datenbasiert.de schreibe ich über Taktiken, Strategien und Ideen, die im Alltag wirklich funktioniert: von SEO/GEO und Paid Media bis Analytics, Social-Media-Marketing und Conversion-Optimierung.
Hast du Fragen, Ideen oder möchtest dich austauschen? Schreib mir gerne auf LinkedIn 🙂






