User-Generated-Content spielt eine immer größere Rolle in Social Media, Onlineshops und Bewertungen, oft ohne dass wir bewusst darüber nachdenken, wie stark diese Inhalte unsere Entscheidungen beeinflussen. In diesem Artikel erfährst du, wie du UGC gezielt für dein Marketing nutzen kannst und bekommst eine praxisnahe Checkliste, mit der du direkt starten kannst.
- Was genau unter User-Generated-Content verstanden wird und welche Kriterien Inhalte erfüllen müssen.
- Wie sich UGC von klassischem Markencontent und Influencer-Content abgrenzt.
- Wo dir User-Generated-Content im Alltag begegnet, von Social Media bis Onlineshop.
- Wie du mit einer kompakten Checkliste Schritt für Schritt strukturierter mit UGC arbeiten kannst.
Was ist User-Generated-Content?

User-Generated-Content sind damit Inhalte, die nicht von einem Unternehmen selbst erstellt werden, sondern von Nutzerinnen und Nutzern. Das können Kundinnen, Fans, Mitarbeitende oder einfach Menschen sein, die sich mit einem Thema beschäftigen und ihre Erfahrungen teilen.
Typisch für User-Generated-Content sind ein paar einfache Merkmale:
- Die Inhalte stammen von echten Nutzerinnen und Nutzern und nicht vom Social-Media-Team oder einer Agentur.
- Die Erstellung passiert freiwillig, auch wenn es Anreize wie Gewinnspiele, Rabattcodes oder Kampagnen geben kann.
- UGC ist öffentlich sichtbar, zum Beispiel in Feeds, auf Produktseiten, in Foren oder in Bewertungen.
UGC kann sehr unterschiedlich aussehen: Ein kurzes TikTok Video mit einer Produkterfahrung, ein längerer Erfahrungsbericht im Forum, eine klassische Sternebewertung im Shop oder ein Foto auf Instagram, in dem ein Produkt markiert wird. Gemeinsam ist all diesen Beispielen, dass die Perspektive der Nutzenden im Mittelpunkt steht.
Wichtig ist außerdem, dass User-Generated-Content nicht automatisch qualitativ hochwertig sein muss. Manche Beiträge sind unglaublich hilfreich und durchdacht, andere sehr spontan, emotional oder sogar fehlerhaft. Genau diese Mischung macht UGC einerseits spannend, andererseits herausfordernd für Marken.
Typische Einsatzorte von User-Generated-Content
User-Generated-Content taucht an viel mehr Stellen auf, als man auf den ersten Blick denkt. Viele Menschen denken zuerst an Instagram Posts oder TikTok Videos, aber UGC spielt auch an weniger offensichtlichen Orten eine Rolle.
Typische Orte, an denen du UGC findest:
- Bewertungen und Rezensionen in Onlineshops, App Stores oder auf Plattformen wie Google Business Profil.
- Fotos und Videos, in denen Nutzerinnen Produkte markieren oder mit Hashtags an Marken andocken.
- Kommentare und Diskussionen unter Posts, in Foren oder in Community-Bereichen.
- Erfahrungsberichte in Blogs, auf Vergleichsplattformen oder in Fachcommunities.
Für Marken sind einige dieser Orte gut sichtbar, andere eher versteckt. Ein Teil der Arbeit mit User-Generated-Content besteht deshalb darin, relevante Inhalte überhaupt erst zu finden, sie zu sortieren und zu entscheiden, welche davon du für dein Marketing nutzen möchtest und welche nicht.
Noch ein Punkt: User-Generated-Content ist nicht automatisch positiv. Gerade Bewertungen und Kommentare können sehr kritisch sein. Aus Marketingperspektive ist das trotzdem wertvoll, weil UGC zeigt, wie ein Produkt oder Service wirklich wahrgenommen wird. Dieser Blick von außen ist oft ehrlicher als jede interne Präsentation.
- User-Generated-Content sind Inhalte, die von Nutzerinnen und Nutzern erstellt werden, nicht vom Unternehmen selbst.
- Typische Formen von UGC sind Bewertungen, Kommentare, Fotos, Videos und Erfahrungsberichte in Social Media, Shops und Communities.
- UGC unterscheidet sich von Markencontent und Influencer-Content vor allem durch die Perspektive und die Art der Zusammenarbeit.
- Für dein Marketing ist UGC deshalb spannend, weil er authentische Einblicke und ungefiltertes Feedback liefert, mit dem du später viel arbeiten kannst.
Warum ist User-Generated-Content wichtig im Marketing?

Vertrauen, Social Proof und Conversion-Effekte
User-Generated-Content wirkt für viele Menschen glaubwürdiger als jede Werbeanzeige, weil er nicht aus der Feder des Marketingteams kommt, sondern von echten Nutzerinnen. Wenn jemand ein Produkt ehrlich bewertet, ein Vorher-Nachher-Foto teilt oder in einer Story erzählt, wie etwas im Alltag funktioniert, fühlt sich das weniger wie Werbung und mehr wie eine Empfehlung an.
Genau hier greifen klassische Effekte wie Social Proof: Wenn andere Menschen etwas gut finden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir es auch ausprobieren. Das gilt im Kleinen bei einem neuen Restaurant genauso wie im E-Commerce oder bei einer B2B Software. UGC kann deshalb direkt auf wichtige Kennzahlen einzahlen, zum Beispiel auf Klickrate, Verweildauer oder Conversion Rate.
- Bewertungen, Fotos und Erfahrungsberichte senken die Unsicherheit, die viele Menschen vor einem Kauf oder einer Anfrage spüren.
Aus Marketingsicht ist spannend, dass User-Generated-Content nicht unbedingt laut oder spektakulär sein muss, um zu wirken. Schon ein paar glaubwürdige Bewertungen oder echte Anwendungsfotos können dafür sorgen, dass sich ein Angebot deutlich solider anfühlt. Menschen wollen sehen, wie andere mit deinem Produkt oder Service klarkommen, nicht nur, wie du es in perfekten Bildern inszenierst.
Rolle von User-Generated-Content im Marketing-Funnel
Wenn du dir einen klassischen Marketing-Funnel anschaust, begleitet dich User-Generated-Content theoretisch durch alle Phasen. Vom ersten Kontakt mit einer Marke bis hin zur Empfehlung an andere spielt UGC immer wieder eine eigene Rolle.
Ein einfacher Funnel könnte so aussehen:
- Awareness: Menschen entdecken dein Angebot, zum Beispiel über geteilte Inhalte, Hashtags, Erwähnungen oder virale TikToks mit UGC.
- Consideration: Interessierte vergleichen Optionen, lesen Bewertungen, schauen sich Erfahrungsberichte oder Unboxings an.
- Conversion: Kurz vor Kauf oder Anfrage können Trust-Elemente wie Sternebewertungen, Zitate oder Nutzerfotos den Ausschlag geben.
- Retention und Advocacy: Zufriedene Kundinnen teilen eigene Inhalte, empfehlen dich weiter und sorgen für neuen UGC.
Du musst nicht jede Funnelphase mit User-Generated-Content abdecken, aber es hilft, bewusst zu entscheiden, wo UGC den größten Unterschied macht. Manche Unternehmen nutzen UGC vor allem unten im Funnel auf Produktseiten, andere setzen schon in der Awareness Phase stark auf geteilte Inhalte aus der Community.
Langfristig entsteht so ein Kreislauf: UGC hilft dir, neue Kundinnen zu gewinnen, und ein Teil davon produziert später selbst wieder Inhalte. Je einfacher du es Menschen machst, ihre Erfahrungen zu teilen, desto stabiler wird dieser Kreislauf.
User-Generated-Content im B2C und B2B Kontext
Im B2C Bereich denkt man bei User-Generated-Content oder UGC-Creator schnell an Fotos von Sneakern, Beauty-Produkten oder Cafés. Im B2B Bereich ist UGC weniger offensichtlich, aber nicht weniger wichtig: Erfahrungsberichte zu Software, LinkedIn-Posts von Anwendern oder Case Studies, die von Kundenseite mitgetragen werden, funktionieren ebenfalls als UGC.
Ein paar Unterschiede zwischen B2C und B2B Nutzung von User-Generated-Content:
- B2C: Emotionalere Inhalte, schnelle Entscheidungen, viele kurze Touchpoints, starker Fokus auf Bilder und Videos.
- B2B: Längere Entscheidungsprozesse, mehr Personen beteiligt, höherer Informationsbedarf, UGC oft textlastiger und fachlicher.
In beiden Fällen geht es darum, dass Menschen sehen, wie andere mit deinem Angebot arbeiten. Im B2B Bereich kann ein detaillierter LinkedIn Erfahrungsbericht mehr wiegen als zehn generische Werbebanner. Im B2C Bereich kann ein realistisches Nutzerfoto auf der Produktseite ehrlicher wirken als ein perfektes Studiofoto.
Wenn du User-Generated-Content planst, lohnt es sich daher, deine Zielgruppen und Entscheidungswege genau anzuschauen. UGC für eine schnelle D2C Bestellung sieht anders aus als UGC rund um eine komplexe B2B Lösung mit langer Vertragslaufzeit.
- User-Generated-Content stärkt Vertrauen, weil echte Nutzerinnen ihre Erfahrungen teilen und damit Social Proof erzeugen.
- UGC kann entlang des gesamten Marketing-Funnels wirken, von Awareness über Vergleichsphase bis zur Conversion.
- Im B2C Umfeld ist UGC oft visuell und emotional, im B2B eher fachlich und erklärend, aber in beiden Fällen relevant.
- Je bewusster du einplanst, in welchen Funnelphasen UGC den größten Hebel hat, desto gezielter kannst du ihn nutzen.
Arten und Beispiele von User-Generated-Content

Klassische Beispiele für User-Generated-Content
Es gibt nicht den einen User-Generated-Content, sondern viele unterschiedliche Formen, die je nach Plattform und Zielgruppe variieren. Einige Formate sind allerdings so verbreitet, dass du sie vermutlich jeden Tag siehst, ohne groß darüber nachzudenken.
Typische klassische Formen von UGC sind zum Beispiel:
- Sternebewertungen und Rezensionen in Shops, App Stores oder auf Plattformen wie Google Business Profil.
- Testimonials, in denen Nutzerinnen ihre Erfahrungen in ein paar Sätzen oder einem kurzen Zitat zusammenfassen.
- Kommentare und Antworten unter Social-Media-Posts, Blogartikeln oder in Communities.
Auch wenn diese Formen auf den ersten Blick unspektakulär wirken, haben sie großen Einfluss darauf, wie Angebote wahrgenommen werden. Schon eine Handvoll ehrlicher Rezensionen kann für mehr Klarheit sorgen als jede Landingpage, weil Menschen die Perspektive anderer Kundinnen schätzen.
Visueller User-Generated-Content
Visueller User-Generated-Content hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Plattformen wie Instagram, TikTok, LinkedIn oder YouTube leben von Bildern und Videos, die sich schnell konsumieren lassen und sich gut teilen lassen. Wenn Menschen dein Produkt in diesem Kontext zeigen, wirkt das anders als ein klassischer Werbespot.
Zu visuellem UGC gehören zum Beispiel:
- Fotos aus dem Alltag, auf denen Produkte im echten Kontext statt in der perfekten Studio-Umgebung zu sehen sind.
- Short-Form Videos wie Reels oder TikToks, in denen jemand ein Problem zeigt und direkt die Lösung mit deinem Produkt präsentiert.
- Unboxings und Hauls, bei denen der Fokus stark auf Erlebnis, Emotion und Erstkontakt mit einem Produkt liegt.
Für Marken hat visueller User-Generated-Content zwei Vorteile: Er kann sehr authentisch wirken und er liefert Material, das sich bei passenden Nutzungsrechten auch selbst weiterverwenden lässt, etwa auf Produktseiten oder in Social Ads. Gleichzeitig brauchst du Prozesse, die sicherstellen, dass Inhalte zu deiner Marke passen und rechtlich sauber genutzt werden.
Textbasierter User-Generated-Content
Neben Bildern und Videos ist textbasierter User-Generated-Content ein oft unterschätzter Schatz. Gerade bei erklärungsbedürftigen Produkten oder Dienstleistungen sind ausführliche Texte der Ort, an dem sich viele Fragen klären.
Textbasierter UGC kann zum Beispiel sein:
- Detaillierte Erfahrungsberichte in Foren oder in Blogkommentaren, in denen jemand Schritt für Schritt beschreibt, wie etwas funktioniert.
- Q&A Threads, in denen Nutzerinnen einander Fragen beantworten und so Support-Arbeit mit übernehmen.
- Diskussionen auf Social Media, in denen Vor- und Nachteile eines Produkts oder einer Lösung offen ausgehandelt werden.
Solche Inhalte sind für andere Interessierte extrem wertvoll, weil sie konkrete Anwendungsfälle beleuchten und nicht nur Marketingversprechen wiederholen. Gleichzeitig zeigen sie dir als Unternehmen, welche Fragen, Zweifel und Missverständnisse in der Praxis tatsächlich auftauchen.
User-Generated-Content nach Branche
Wie User-Generated-Content konkret aussieht, hängt stark von deiner Branche ab. Ein Fitness-Studio hat andere UGC Formate als ein Steuer-Tool, ein Onlinekurs oder eine Nonprofit Organisation. Trotzdem lassen sich einige Muster erkennen.
Beispiele für UGC nach unterschiedlichen Branchen:
- E-Commerce: Produktbewertungen, Größenangaben aus Kundensicht, Bilder der Produkte im Alltag, kurze Video-Reviews.
- SaaS und Software: Erfahrungsberichte auf LinkedIn, Tutorials von Nutzerinnen, Diskussionen in Foren oder Slack-Communities.
- Dienstleistungen: Vorher-Nachher-Beispiele, Google Bewertungen, Story-Highlights mit Kundenprojekten, schriftliche Referenzen.
- Bildung und Nonprofit: Feedback zu Kursen, Einblicke in Projekte aus Teilnehmerperspektive, geteilte Erfolgsgeschichten.
Wenn du UGC für deine Branche denkst, lohnt es sich, zuerst zu beobachten: Was posten Menschen ohnehin über dich oder vergleichbare Angebote. Welche Inhalte würden anderen Interessierten konkret helfen. Daraus kannst du gezielte Ideen entwickeln, statt UGC krampfhaft in ein Schema zu pressen, das nicht zu deinem Kontext passt.
- User-Generated-Content kann viele Formen annehmen, von Bewertungen über Fotos bis zu langen Erfahrungsberichten.
- Visueller UGC wie Fotos, Reels und TikToks zeigt Produkte im echten Alltag und kann sehr authentisch wirken.
- Textbasierter UGC mit Bewertungen, Q&A und Diskussionen hilft beim Verständnis, gerade bei komplexeren Angeboten.
- Je nach Branche unterscheiden sich typische UGC Formate, aber überall geht es darum, echte Erfahrungen sichtbar zu machen.
Vor- und Nachteile von User-Generated-Content

Vorteile für Marken und Nutzerinnen
Auf den ersten Blick wirkt User-Generated-Content wie ein reiner Glücksfall: Menschen produzieren Inhalte, die deine Marke sichtbarer machen, ohne dass du jedes Detail kontrollieren musst. Wenn du genauer hinschaust, gibt es eine ganze Reihe handfester Vorteile, die über die bloße Reichweite hinausgehen.
Besonders wichtig sind dabei einige wiederkehrende Effekte:
- Glaubwürdigkeit und Nähe: UGC fühlt sich oft weniger poliert und damit ehrlicher an als klassische Werbemittel.
- Content Vielfalt: Unterschiedliche Perspektiven, Einsatzszenarien und Zielgruppen kommen zu Wort.
- Kosteneffekte: Nicht jeder Inhalt muss selbst produziert werden, du kannst vorhandenen UGC kuratieren und integrieren.
Für Nutzerinnen ist User-Generated-Content ebenfalls hilfreich. Sie sehen nicht nur, was du über dich selbst sagst, sondern können sich ein Bild aus vielen Stimmen machen. Das senkt das Risiko, enttäuscht zu werden, weil Erwartungen und Realität besser zusammenpassen.
Nachteile und Risiken von User-Generated-Content
So attraktiv UGC klingt, er bringt auch Risiken mit. Du hast es mit Menschen zu tun, die eigenständig posten, kommentieren und diskutieren. Das ist der Kern von Social Media, kann aber in der Praxis anstrengend werden, wenn Inhalte nicht zu deiner Marke passen oder Erwartungen enttäuscht werden.
Typische Risiken und Nachteile von User-Generated-Content sind unter anderem:
- Begrenzte Kontrolle darüber, was Menschen posten, wie sie dein Produkt darstellen oder welche Sprache sie wählen.
- Negative Bewertungen und Shitstorms, die öffentlich sichtbar sind und andere potenzielle Kundinnen beeinflussen.
- Qualitätsunterschiede bei Inhalten, die von sehr professionell bis hin zu kaum verständlich reichen.
Hinzu kommt: Nicht jeder UGC ist automatisch rechtlich unproblematisch. Es können urheberrechtlich geschützte Inhalte, fremde Marken oder sensible Daten im Spiel sein. Wenn du User-Generated-Content aktiv nutzen möchtest, brauchst du daher klare Richtlinien, wie du mit problematischen Inhalten umgehst.
Typische Fehler im Umgang mit User-Generated-Content
Viele Probleme mit User-Generated-Content entstehen nicht, weil UGC an sich riskant wäre, sondern weil Unternehmen unvorbereitet oder zu reaktiv handeln. Einige Fehler wiederholen sich so häufig, dass es sich lohnt, sie von Anfang an im Blick zu behalten.
Häufige Stolperfallen im Umgang mit UGC:
- Nur positive Inhalte zeigen: Kritische Stimmen werden ignoriert oder gelöscht, was langfristig Vertrauen untergraben kann.
- Keine klaren Community-Regeln: Es fehlt ein Rahmen, was erlaubt ist und was nicht, sowohl in Kommentaren als auch bei UGC Aktionen.
- UGC ohne Rechteklärung nutzen: Inhalte werden einfach in Ads oder auf der Website eingebaut, ohne Einwilligung einzuholen.
- Feedback nicht ernst nehmen: UGC wird zwar gesammelt, aber die darin enthaltenen Hinweise zu Produktproblemen oder Servicequalität werden intern nicht weitergegeben.
Statt User-Generated-Content als unberechenbare Gefahr zu betrachten, hilft ein nüchterner Ansatz: Du akzeptierst, dass UGC nie zu 100 Prozent kontrollierbar ist, baust aber Prozesse auf, um Chancen zu nutzen und Risiken bewusst zu managen. Dazu gehören Monitoring, klare Verantwortlichkeiten, ein Plan für den Umgang mit Kritik und saubere rechtliche Grundlagen.
- User-Generated-Content bringt mehr Glaubwürdigkeit, Vielfalt und zusätzliche Inhalte, ohne dass alles intern produziert werden muss.
- Gleichzeitig sind begrenzte Kontrolle, negative Bewertungen und sehr unterschiedliche Qualitätsniveaus echte Herausforderungen.
- Probleme entstehen oft dort, wo Unternehmen UGC nur als positive Werbefläche sehen und kritische Stimmen ausblenden.
- Mit klaren Regeln, sauberer Rechteklärung und einem bewussten Umgang mit Feedback kannst du Risiken reduzieren und den Mehrwert von UGC nutzen.
User-Generated-Content im Marketing einsetzen

Use-Cases entlang der Customer Journey
User-Generated-Content entfaltet seine Wirkung erst so richtig, wenn du ihn bewusst an den passenden Stellen der Customer Journey einsetzt. Statt UGC nur lose auf Social Media zu posten, kannst du ihn gezielt dort platzieren, wo Menschen Entscheidungen treffen oder sich informieren.
Typische Einsatzmöglichkeiten entlang der Journey:
- Awareness: Geteilte Posts, Hashtags, Erwähnungen in Stories und Reposts von Community-Inhalten machen deine Marke sichtbarer, ohne wie klassische Werbung zu wirken.
- Consideration: Bewertungswidgets, Q&A Bereiche und Erfahrungsberichte helfen Menschen, Angebote zu vergleichen und Unsicherheit abzubauen.
- Conversion: Trust-Elemente auf Produktseiten, Nutzerfotos direkt neben dem Warenkorb und kurze Zitate in der Nähe des Call-to-Action können die letzte Hürde senken.
- Retention und Loyalty: Aktionen, bei denen Kundinnen ihre Ergebnisse, Setups oder Routinen teilen, stärken die Bindung und regen Folgekäufe an.
Spannend wird es, wenn du diese UGC Touchpoints planst, statt sie dem Zufall zu überlassen. Du kannst zum Beispiel festlegen, dass jede wichtige Landingpage mindestens ein aussagekräftiges Kundenstatement oder ein authentisches Nutzerfoto enthalten soll. So wird User-Generated-Content vom netten Zusatz zum festen Bestandteil deiner Journey.
User-Generated-Content für Branding und Performance
Im Alltag wird gern zwischen Branding und Performance getrennt. User-Generated-Content zeigt, dass diese Trennung oft künstlich ist. Ein überzeugender Erfahrungsbericht kann gleichzeitig das Markenbild schärfen und direkt Verkäufe beeinflussen. Entscheidend ist, welches Ziel du mit einem UGC Baustein verfolgst und wie du ihn einbindest.
Ein paar typische Differenzen:
- Branding mit UGC: Langfristige Wirkung auf Wahrnehmung, Werte und Positionierung. Beispiele sind Kampagnen, in denen Kundinnen erzählen, warum sie eine Marke begleitet, oder Community-Formate, in denen Geschichten im Fokus stehen.
- Performance mit UGC: Kurzfristige, messbare Effekte wie Klicks, Leads oder Verkäufe. Beispiele sind Nutzerfotos in Retargeting Ads, Review-Snippets in Suchanzeigen oder rabattgebundene UGC Aktionen.
In der Praxis lohnt es sich, pro UGC Format eine Hauptfunktion festzulegen. Ein kurzes Testimonial im Checkout kann klar performanceorientiert sein, während ein ausführliches Video-Testimonial eher im Branding zahlt. So vermeidest du, dass alles gleichzeitig alles sein soll und am Ende nichts so richtig.
UGC im Employer Branding und Recruiting
User-Generated-Content ist nicht nur für Kundinnen relevant, sondern auch für zukünftige Mitarbeitende. Menschen informieren sich heute intensiv darüber, wie es ist, bei einem Unternehmen zu arbeiten. Öffentliche Bewertungen, LinkedIn Posts von Mitarbeitenden oder geteilte Einblicke aus dem Arbeitsalltag wirken oft stärker als jede Karriere-Seite.
Typische Formen von UGC im Employer Branding:
- Erfahrungsberichte von Mitarbeitenden in Form von LinkedIn Posts, kleinen Videos oder Zitaten, die du auf der Karriereseite einbindest.
- Blicke hinter die Kulissen in Stories oder Kurzvideos, in denen Teams ihren Arbeitsalltag, Events oder Projekte zeigen.
- Bewertungen auf Jobportalen, die transparent zeigen, wo du stark bist und wo es noch Luft nach oben gibt.
Gerade im Recruiting kann User-Generated-Content ein realistisches Bild vermitteln. Wichtig ist, dass du nicht versuchst, jede kritische Stimme wegzuoptimieren, sondern offen damit umgehst und Verbesserungen sichtbar machst. So entsteht ein Arbeitgeberbild, das langfristig glaubwürdiger ist als jedes Hochglanz-Video ohne echte Personen.
- User-Generated-Content kann an vielen Stellen der Customer Journey eingesetzt werden, von Awareness bis Retention.
- Ob UGC eher Branding oder Performance unterstützt, hängt von Platzierung, Format und Zielsetzung ab.
- Auch im Employer Branding ist UGC ein wichtiger Hebel, weil Mitarbeitende und Bewerbende ein realistisches Bild zeichnen.
- Je bewusster du UGC Touchpoints planst, desto stärker wird User-Generated-Content zu einem festen Bestandteil deiner Marketingroutine.
User-Generated-Content Strategie entwickeln

Ziele und KPIs für User-Generated-Content definieren
Bevor du User-Generated-Content aktiv sammelst oder Kampagnen startest, lohnt sich ein Blick auf deine Ziele. Ohne klaren Rahmen wird UGC schnell zu einer bunten Sammlung schöner Beispiele, die zwar nett anzusehen ist, aber intern schwer zu begründen.
Nützliche Zielkategorien für User-Generated-Content sind zum Beispiel:
- Reichweite und Sichtbarkeit: Mehr Menschen sollen deine Marke, dein Produkt oder deine Lösung wahrnehmen.
- Vertrauen und Social Proof: UGC soll Unsicherheiten abbauen und deine Positionierung stützen.
- Leads und Verkäufe: Bestimmte UGC Bausteine sollen messbar zu Anfragen, Registrierungen oder Käufen beitragen.
- Produktverbesserung: Feedback aus Bewertungen und Diskussionen soll direkt in Weiterentwicklung einfließen.
Zu jedem dieser Ziele gehören passende Kennzahlen. Für Reichweite können Impressionen und Profilaufrufe interessant sein, bei Social Proof eher Bewertungsanzahl und Durchschnittsbewertung, bei Performance dann Klicks, Conversion Rate oder Umsatz, der auf UGC Touchpoints zurückgeführt werden kann.
UGC Kampagnen planen
Spontaner User-Generated-Content ist schön, aber selten planbar. Wenn du UGC systematisch nutzen willst, helfen Kampagnen, die Menschen aktiv dazu einladen, Inhalte zu erstellen. Das muss nicht immer ein großes Gewinnspiel sein, oft reichen einfache, klare Impulse.
Bausteine für durchdachte UGC Kampagnen:
- Eindeutiger Call-to-Action: Was genau sollen Menschen tun, zum Beispiel ein Foto teilen, eine Frage beantworten oder eine Bewertung schreiben.
- Klares Thema oder Hashtag: Woran erkennst du später, dass ein Inhalt zu deiner Aktion gehört und wie finden Teilnehmende einander.
- Niedrige Hürde: Je einfacher die Teilnahme, desto eher wird aus einer guten Absicht ein tatsächlicher Post oder eine Bewertung.
- Transparente Anreize: Vom einfachen Dankeschön über Feature im Newsletter bis hin zu Preisen, die wirklich zur Zielgruppe passen.
Ob du eine einmalige UGC Aktion oder einen dauerhaften Aufruf planst, hängt von Ressourcen und Zielen ab. Wichtig ist, dass du neben der Aktivierung auch Zeit für das Sichten, Kuratieren und Beantworten der Beiträge einplanst. User-Generated-Content ist kein Selbstläufer, sondern braucht Aufmerksamkeit.
Prozesse und Zuständigkeiten im Team
Eine User-Generated-Content Strategie bleibt Theorie, wenn im Alltag niemand zuständig ist. Gerade weil UGC an vielen Stellen auftaucht, lohnt sich eine klare Rollenverteilung zwischen Marketing, Support, Produktteam und gegebenenfalls Rechtsabteilung.
Typische Zuständigkeitsbereiche können so aussehen:
- Monitoring und Sammlung: Wer beobachtet Hashtags, Erwähnungen, Bewertungen und Community-Beiträge und hält die wichtigsten Punkte fest.
- Auswahl und Kuratierung: Wer entscheidet, welche Inhalte für Website, Social Media, Ads oder Präsentationen genutzt werden sollen.
- Rechteklärung und Freigabe: Wer holt Einwilligungen ein, prüft rechtliche Aspekte und gibt Inhalte zur Nutzung frei.
- Feedback in die Organisation: Wer sorgt dafür, dass wiederkehrende Kritik, Wünsche oder Lob intern an die richtigen Stellen fließen.
Du brauchst dafür nicht zwingend ein großes Team, aber eine klare Struktur. Selbst in kleinen Unternehmen reicht es, Verantwortlichkeiten zu benennen, statt alles nebenbei laufen zu lassen. So vermeidest du, dass spannender User-Generated-Content untergeht oder rechtlich heikle Inhalte zu spät auffallen.
- Eine User-Generated-Content Strategie beginnt mit klaren Zielen und den dazu passenden Kennzahlen.
- UGC Kampagnen funktionieren besser, wenn Call-to-Action, Thema, Hürden und Anreize bewusst gestaltet sind.
- Klare Zuständigkeiten im Team sorgen dafür, dass UGC nicht nur gesammelt, sondern aktiv genutzt wird.
- Gut geplanter UGC ist kein Zufallsprodukt, sondern ein fester Baustein deiner Marketing- und Produktentwicklung.
User-Generated-Content vs Influencer-Marketing

Gemeinsamkeiten und Unterschiede
User-Generated-Content, Influencer-Marketing und klassisches Content-Marketing verfolgen auf den ersten Blick ähnliche Ziele: Aufmerksamkeit erzeugen, Vertrauen aufbauen, Kaufentscheidungen unterstützen. Der große Unterschied liegt in der Frage, wer spricht, wie viel Kontrolle du hast und wie Beziehungen gestaltet werden.
Eine grobe Einordnung hilft bei der Unterscheidung:
- User-Generated-Content: Inhalte von UGC-Creator, Kundinnen, Nutzerinnen oder Community-Mitgliedern, meist freiwillig und ohne direkte Bezahlung. Sehr authentisch, aber weniger kontrollierbar.
- Influencer-Content: Inhalte von Creatorn, mit denen du aktiv zusammenarbeitest. Mehr Abstimmung, klarere Erwartungen, aber auch höhere Kosten und mehr Planungsaufwand.
- Eigener Markencontent: Inhalte, die dein Team produziert, etwa Blogartikel, Tutorials, Landingpages oder Social-Media-Posts auf deinen Profilen. Maximale Kontrolle, aber auch volle Produktionsverantwortung.
Alle drei Formen haben ihre Berechtigung. Häufig ergeben sie zusammen ein stimmiges Bild: UGC zeigt echte Nutzung, Influencer-Content übersetzt deine Botschaft in die Sprache bestimmter Zielgruppen und eigener Content bildet das Fundament, auf das du verlinken kannst.
Wann User-Generated-Content, wann Influencer, wann eigene Inhalte
Die Frage ist weniger, welche Form die beste ist, sondern welche Kombination für deine Situation sinnvoll ist. Je nach Ziel, Budget und Reifegrad deiner Marke kann die Gewichtung sehr unterschiedlich ausfallen.
Ein paar Daumenregeln für die Praxis:
- User-Generated-Content eignet sich besonders, wenn du Social Proof stärken, reale Anwendungsfälle zeigen oder niedrigschwellige Inhalte rund um deine Produkte sammeln möchtest.
- Influencer-Content ist spannend, wenn du neue Zielgruppen erschließen, Reichweite schnell ausbauen oder ein Produkt mit einer starken Persönlichkeit verknüpfen willst.
- Eigener Content ist unverzichtbar, wenn es um Grundlagen geht: Produktinformationen, Dokumentation, tiefe Erklärungen, Markenstory und Suchmaschinenpräsenz.
Mit der Zeit kannst du beobachten, welche Kombination für dich gut funktioniert. Manche Marken fahren sehr stark mit UGC plus eigenem Content, andere setzen auf eine Dreierkombination, bei der Influencer Inhalte erzeugen, die später als UGC Bausteine in eigenen Kanälen weiterlaufen.
User-Generated-Content mit anderen Kanälen kombinieren
Richtig spannend wird User-Generated-Content, wenn du ihn bewusst mit anderen Marketingaktivitäten verknüpfst. UGC muss nicht isoliert auf Social Media stehen, sondern kann an vielen Stellen deine bestehenden Maßnahmen verstärken.
Beispiele, wie sich UGC sinnvoll kombinieren lässt:
- Mit Social Ads: Ausgewählte UGC Snippets, Nutzerfotos oder kurze Zitate können in Anzeigen oft besser performen als reine Markenmotive.
- Mit SEO und Content-Marketing: Erfahrungsberichte, Fragen aus der Community und typische Formulierungen aus UGC können dir helfen, Themen und Keywords besser zu treffen.
- Mit E-Mail-Marketing: Abschnitte mit echten Kundenstimmen in Newslettern oder Willkommensstrecken stärken Vertrauen und machen Kampagnen greifbarer.
- Mit Offline-Kommunikation: UGC Zitate und Beispiele lassen sich auch in Präsentationen, Sales-Unterlagen oder auf Messen nutzen.
Wichtig ist, dass du immer prüfst, ob der jeweilige User-Generated-Content zum Kanal passt. Ein spontaner, etwas verwackelter Handyclip kann auf Social Media großartig sein, in einer Keynote vor einem konservativen Publikum aber fehl am Platz wirken. Kontext entscheidet.
- User-Generated-Content, Influencer-Content und eigener Markencontent verfolgen ähnliche Ziele, unterscheiden sich aber bei Absender, Kontrolle und Aufwand.
- UGC ist besonders stark bei Social Proof und realen Anwendungsfällen, Influencer-Content bei Reichweite und Zielgruppenansprache, eigener Content bei Tiefe und Konsistenz.
- Die beste Lösung ist selten ein Entweder-oder, sondern eine Kombination, die zu Zielen, Budget und Ressourcen passt.
- Wenn du UGC bewusst mit Ads, SEO, E-Mail und Offline-Kommunikation verbindest, wird User-Generated-Content zu einem echten Verstärker deiner gesamten Marketingstrategie.
Ideen und Beispiele für erfolgreiche User-Generated-Content Kampagnen

Beispiele für User-Generated-Content Kampagnen im B2C
User-Generated-Content fällt im B2C Umfeld besonders schnell auf, weil Fotos, Stories und Kurzvideos direkt im Alltag der Menschen stattfinden. Erfolgreiche Kampagnen schaffen es, dass Nutzerinnen ihre eigene Geschichte mit einem Produkt erzählen, statt nur ein Logo in die Kamera zu halten.
Typische B2C Ideen für UGC Kampagnen sind zum Beispiel:
- Hashtag Challenges, bei denen Menschen ein bestimmtes Produkt, Ritual oder Motto in ihrem Alltag zeigen und mit einem einheitlichen Hashtag markieren.
- Vorher-Nachher Aktionen, etwa bei Fitness, Interior, Beauty oder DIY Projekten, bei denen der Veränderungseffekt besonders sichtbar wird.
- Seasonal UGC, bei dem Kundinnen z. B. ihre Lieblingsrezepte, Sommeroutfits oder Geschenkideen mit einem Produkt kombinieren.
Wichtig ist, dass das Produkt oder die Marke zwar sichtbar ist, aber nicht alles überstrahlt. Je stärker der Fokus auf der Geschichte der Menschen liegt, desto eher entsteht Content, den andere gerne anschauen, speichern und weiterleiten. Eine gute UGC Kampagne fühlt sich eher wie ein Community Projekt an als wie eine verlängerte Anzeige.
Praxisbeispiele für User-Generated-Content im B2B Umfeld
Im B2B Umfeld sieht User-Generated-Content auf den ersten Blick weniger spektakulär aus, kann aber enormes Gewicht haben. Ein ehrlicher Erfahrungsbericht zu einer Software auf LinkedIn oder ein Thread in einem Fachforum kann deutlich mehr Einfluss auf eine Entscheidung haben als eine schön gestaltete Produktbroschüre.
Typische UGC Formate im B2B Kontext:
- LinkedIn Posts von Anwenderinnen, die zeigen, wie sie ein Tool in ihren Workflow integriert haben, inklusive konkreter Ergebnisse oder Zeitersparnis.
- Praxisvorträge auf Konferenzen, die später als Video oder Slides geteilt werden und aus Kundensicht erzählen, wie ein Projekt ablief.
- Community Threads in Foren oder Slack Gruppen, in denen sich Nutzerinnen gegenseitig Tipps geben und Workarounds teilen.
Statt große Gewinnspiele zu veranstalten, geht es im B2B eher darum, bestehende positive Stimmen sichtbar zu machen und ihnen Raum zu geben. Wenn Kundinnen bereit sind, ihren Namen und ihre Firma unter ein Statement zu setzen, ist das für viele Entscheider ein starkes Signal.
Ideen für kleine Unternehmen, lokale Marken und Nonprofits
Du brauchst kein riesiges Budget, um von User-Generated-Content zu profitieren. Gerade für lokale Unternehmen, kleine Onlineshops oder Nonprofits kann UGC ein sehr effizienter Hebel sein, weil persönliche Beziehungen und Nähe eine viel größere Rolle spielen.
Greifbare Ideen für kleinere Organisationen:
- Community Wände auf der Website oder im Laden, auf denen du echte Kundenfotos, Zitate oder Social Posts hervorhebst.
- UGC Aktionen rund um Ereignisse wie Stadtfeste, Spendenläufe oder Events, bei denen Menschen ihre Perspektive auf den Tag teilen.
- Feedback Wochen, in denen du aktiv um Bewertungen und kurze Erfahrungsberichte bittest und dich sichtbar dafür bedankst.
Hier ist der persönliche Ton besonders wichtig. Wer in einem kleinen Umfeld UGC beisteuert, möchte ernst genommen und nicht nur als Contentlieferant gesehen werden. Ein ehrliches Dankeschön, eine kleine Überraschung oder das Feature im Newsletter können schon reichen, damit sich Menschen langfristig mehr einbringen.
Was erfolgreiche User-Generated-Content Kampagnen gemeinsam haben
Auch wenn Branchen, Zielgruppen und Plattformen unterschiedlich sind, zeigen viele erfolgreiche UGC Kampagnen ähnliche Muster. Sie sind nicht unbedingt die lautesten, aber sie passen zur Marke, zur Community und zum Alltag der Menschen.
Wiederkehrende Bausteine sind zum Beispiel:
- Klare, einfache Aufgabe: Menschen verstehen in einem Satz, was sie posten sollen und wie sie teilnehmen.
- Sichtbare Wertschätzung: Beiträge werden geliked, kommentiert, geteilt oder prominent auf Website und Social Channels gezeigt.
- Relevanter Anreiz: Das kann ein praktischer Preis sein, aber auch Reichweite, Zugang zu Events oder ein echtes Mitspracherecht bei Produktentscheidungen.
Wenn du neue Ideen für User-Generated-Content suchst, lohnt sich ein Blick auf das, was ohnehin schon passiert. Welche Inhalte posten Kundinnen freiwillig. Welche Fragen tauchen immer wieder auf. Oft sind die besten UGC Kampagnen Weiterentwicklungen von Dingen, die deine Community schon längst aus sich heraus gestartet hat.
- B2C UGC Kampagnen arbeiten oft mit Hashtags, Challenges und Vorher-Nachher Geschichten direkt aus dem Alltag der Menschen.
- Im B2B Umfeld sind Erfahrungsberichte, LinkedIn Posts und Community Threads besonders wirkungsvoll.
- Auch kleine Unternehmen und Nonprofits können UGC mit einfachen Aktionen, persönlicher Ansprache und sichtbarer Wertschätzung nutzen.
- Erfolgreiche UGC Kampagnen haben eine klare Aufgabe, sinnvolle Anreize und bauen auf Verhaltensweisen auf, die in der Community ohnehin schon vorhanden sind.
Checkliste für User-Generated-Content

Diese Checklisten helfen dir dabei, User-Generated-Content systematisch zu planen, einzusammeln und sinnvoll in Marketing, Produktentwicklung und Support zu integrieren. Jedes Teilkapitel ist eigenständig nutzbar und deckt einen wichtigen Bereich ab – von Strategie und Aktivierung bis zu Rechtlichem, Einbindung auf Website und laufender Optimierung.
Strategie, Ziele und Rahmen
User-Generated-Content sammeln und aktivieren
Rechte, Rechtliches und Brand Safety
User-Generated-Content auf Website und im Shop einsetzen
User-Generated-Content in Social Media und E-Mail integrieren
Monitoring, Feedback und Optimierung
Die Checkliste für User-Generated-Content wirkt auf den ersten Blick umfangreich – das liegt daran, dass UGC an vielen Stellen deines Marketings, deiner Produkte und deines Supports sichtbar wird. Wenn du sie Schritt für Schritt durchgehst, baust du eine solide Basis auf: Inhalte werden gezielter eingesammelt, rechtlich sauber genutzt, sinnvoll platziert und laufend verbessert. So holst du aus User-Generated-Content spürbar mehr heraus, ohne im Alltag ständig ins Improvisieren zu geraten.
Tools für User-Generated-Content

Für User-Generated-Content gibt es eine ganze Reihe von Tools, die dir beim Finden, Moderieren, Strukturieren und Auswerten helfen. Du musst nicht sofort ein komplexes Set an Software einführen. Wichtiger ist, ein kleines, stabiles Setup zu wählen, das zu Teamgröße, Budget und deinem UGC Volumen passt.
Typische Toolkategorien für User-Generated-Content sind:
- Bewertungs- und Review-Tools: Plattformen, über die Kundinnen Bewertungen abgeben und du sie auf Website und in Kampagnen einbinden kannst.
- Social Listening und Monitoring: Werkzeuge, die Erwähnungen deiner Marke, deines Produkts oder deiner Hashtags verfolgen.
- Webanalyse und Attribution: Tools, die zeigen, welchen Beitrag UGC Elemente zu Klicks, Leads und Verkäufen leisten.
- Moderation und KI-Unterstützung: Systeme, die Kommentare und Inhalte auf problematische Muster prüfen oder Textauswertung unterstützen.
Gerade am Anfang reicht oft eine Kombination aus Plattform-Insights, einem sauberen Webanalyse Setup, einem einfachen Ablage- oder Asset-Tool und einem Monitoring Werkzeug. Je größer dein UGC Programm wird, desto eher lohnt sich ein Blick auf spezialisierte Lösungen. Eine Übersicht einiger verbreiteter Tooltypen findest du im Folgenden.
| Tool | Kostenloser Plan | Notiz |
|---|---|---|
| Google Business Profil | ja | Kostenlose Grundlage für lokale und viele Online Unternehmen, zentrale Anlaufstelle für Bewertungen und Sichtbarkeit in der Google Suche und auf Maps. |
| Trustpilot | ja, begrenzt | Bekannte Plattform für Shop- und Servicebewertungen mit Widgets für Websites und Shops, um User-Generated-Content sichtbar einzubinden. |
| App Store und Play Store Reviews | ja | Bewertungen direkt in App Stores liefern wertvolle UGC Signale für Apps und SaaS Produkte, inklusive öffentlicher Antworten und Auswertung. |
| Tool | Kostenloser Plan | Notiz |
|---|---|---|
| Brandwatch | nein | Enterprise Social Listening mit Fokus auf Erwähnungen, Hashtags und Sentiment, hilfreich für große Marken mit viel User-Generated-Content. |
| Talkwalker | nein | Monitoring Lösung, die Social Posts, News und Blogs verfolgt und damit einen breiten Blick auf UGC rund um Marke und Produkte ermöglicht. |
| Mention | ja, begrenzt | Geeignet für kleinere Teams, um Marken- und Produktmentions über Social Media und Web zu beobachten und neue UGC Beiträge nicht zu verpassen. |
| Awario | nein | Fokussiert auf Keyword und Hashtag Monitoring, hilfreich für UGC Kampagnen mit eigenen Hashtags oder Produktnamen. |
| Tool | Kostenloser Plan | Notiz |
|---|---|---|
| Google Analytics 4 | ja | Kostenlose Webanalyse, mit der du siehst, wie Menschen mit Seiten und Modulen interagieren, auf denen User-Generated-Content eingebunden ist. |
| Matomo | ja, Self Hosted | Datenschutzfreundliche Alternative mit Ereignis-Tracking und individuellen Reports, um UGC Kacheln, Bewertungen oder Trustboxen zu messen. |
| Plausible Analytics | nein | Schlanke Webanalyse, die Kampagnen und Seitenübersichten stark vereinfacht und so Effekte von UGC auf wichtige Ziele sichtbar macht. |
| Fathom Analytics | nein | Fokussiert auf Datenschutz und schnelle, verständliche Berichte, sinnvoll für minimalistische Setups mit wenigen, klaren KPIs. |
| Tool | Kostenloser Plan | Notiz |
|---|---|---|
| Perspective API | ja, begrenzt | KI basierte Moderations API, die Kommentare nach toxischer Sprache bewertet und so hilft, problematische UGC Inhalte schneller zu finden. |
| OpenAI Moderation API | nein | Ermöglicht die Bewertung von Textinhalten nach verschiedenen Kategorien, etwa Gewalt oder Hasssprache, und unterstützt damit UGC Moderation. |
| Hive Moderation | nein | Externe Lösung für Bild- und Videomoderation, wenn du große Mengen an visuellem User-Generated-Content prüfen musst. |
- Für User-Generated-Content brauchst du vor allem Werkzeuge für Bewertungen, Monitoring, Asset-Management, Webanalyse und Moderation.
- Oft reicht ein kleines Setup aus Plattform-Insights, Webanalyse, einfacher Ablage und einem Monitoring Tool, das ihr wirklich nutzt.
- Je klarer deine UGC Ziele und Prozesse sind, desto leichter fällt die Auswahl passender Tools und desto weniger Geld fließt in unnötige Software.
- Wichtiger als ein perfekter Tool Stack ist ein System, in dem du User-Generated-Content zuverlässig findest, bewertest, rechtssicher nutzt und anhand von Daten weiterentwickelst.
Wichtige Kennzahlen für User-Generated-Content

Wenn du User-Generated-Content ernsthaft im Marketing nutzen willst, kommst du an Kennzahlen nicht vorbei. UGC soll Reichweite, Interaktionen und Umsatz beeinflussen – und genau das musst du intern belegen können. Zahlen helfen dir, Budgets zu rechtfertigen, erfolgreiche Formate zu erkennen und UGC als festen Bestandteil deiner Marketingstrategie zu verankern.
Social Media Kennzahlen: Wie UGC in Feeds und Ads performt
Der erste Blick auf die Wirkung von User-Generated-Content führt meistens in die Plattform Insights von Instagram, TikTok, YouTube oder Pinterest. Dort siehst du, wie gut UGC im Vergleich zu klassischem Markencontent funktioniert – sowohl organisch als auch in Ads.
Wichtige Social Kennzahlen für UGC im Marketing sind zum Beispiel:
- Impressions und Reichweite einzelner UGC Posts und Formate.
- Engagement Rate aus Likes, Kommentaren, Shares und Saves im Verhältnis zu Reichweite oder Followerzahl.
- View Through Rate bei Reels, Shorts und TikToks, wenn UGC als Kurzvideo eingesetzt wird.
- Hook Performance, also wie viele Menschen nach den ersten Sekunden eines UGC Videos noch dranbleiben.
- Klicks auf Links, wenn UGC in Profilen, Stories oder als Ad Creative mit Zielseiten verknüpft ist.
Spannend ist vor allem der Vergleich: Wie schneiden UGC Motive im Vergleich zu deinen eigenen Markenmotiven ab. Welche Formate, Längen oder Hooks funktionieren immer wieder gut. Daraus kannst du ableiten, welche Art von User-Generated-Content du verstärkt einbinden oder anfragen solltest.
Leistungswerte in Shop, Landingpage und Funnel
Noch aussagekräftiger wird es, sobald User-Generated-Content in Ads, auf Produktseiten oder Landingpages eingebunden wird. Dann geht es nicht mehr nur um Interaktionen, sondern um harte Business Kennzahlen wie Leads, Warenkörbe und Umsatz. Die Daten liegen meist in Webanalyse Tools wie Google Analytics 4 oder in Reporting Oberflächen der Werbeplattformen.
Typische Kennzahlen, die du für UGC im Funnel betrachten solltest:
- Click Through Rate (CTR) von UGC Ads oder UGC Modulen im Vergleich zu anderen Creatives.
- Conversion Rate von Sitzungen, in denen UGC Elemente sichtbar waren, zum Beispiel Produktvideos, Kundenfotos oder Bewertungen.
- Cost per Result, etwa Cost per Click, Cost per Add to Cart oder Cost per Purchase, wenn UGC in Performance Kampagnen läuft.
- Umsatz oder Leads, die auf Seiten entstehen, auf denen UGC prominent platziert ist.
Wichtig ist, dass du UGC Elemente technisch sauber trackst, zum Beispiel über Ereignisse, eigene CSS Selektoren oder UTM Parameter bei Kampagnen. Nur dann kannst du belastbar zeigen, welchen Anteil User-Generated-Content an Ergebnissen im Funnel hat.
So bereitest du Kennzahlen zu User-Generated-Content intern auf
Damit User-Generated-Content intern mehr ist als eine Sammlung schöner Beispiele, brauchst du eine einfache, verlässliche Struktur für deine Zahlen. Das muss kein komplexes Dashboard sein. Entscheidend ist, dass du UGC gezielt wiederfindest und seine Wirkung nachvollziehbar machen kannst.
Praktische Ansätze für dein UGC Reporting:
- Lege ein UGC Performance Sheet an, in dem du pro UGC Element Seite, Platzierung, Format und zentrale Kennzahlen dokumentierst.
- Markiere Top Performer farblich, um sie als Referenz für neue Kampagnen, Layouts und Briefings zu nutzen.
- Notiere Kontextfaktoren wie Saison, Angebotspreise, Kampagnentyp oder Targeting, damit Ausreißer besser einzuordnen sind.
- Fasse die wichtigsten Erkenntnisse regelmäßig in einem kurzen Report für Marketing, Produkt und Management zusammen.
Je besser du deine UGC Kennzahlen kennst, desto leichter kannst du intern argumentieren, warum sich mehr Aufwand für Sammlung, Rechteklärung und Einbindung lohnt. Gleichzeitig erkennst du schneller, welche UGC Formate wirklich auf deine Ziele einzahlen und welche eher nice to have sind.
- Nutze Social Media Kennzahlen wie Reichweite, Engagement Rate und View Through Rate, um UGC mit Markencontent zu vergleichen.
- Betrachte Funnel Kennzahlen wie CTR, Conversion Rate, Cost per Result und Umsatz, wenn UGC in Ads oder auf Produktseiten eingebunden ist.
- Sorge für sauberes Tracking von UGC Modulen, damit deren Beitrag zu Leads, Käufen und Umsatz messbar wird.
- Arbeite mit einem einfachen UGC Performance Sheet und regelmäßigen Kurzreports, statt dich im Datenchaos zu verlieren.
Fazit zu User-Generated-Content

Was du aus User-Generated-Content für dein Marketing mitnehmen kannst
User-Generated-Content ist längst kein netter Zusatz mehr, sondern ein zentraler Baustein moderner Kommunikation. Wenn Menschen freiwillig Bewertungen schreiben, Fotos posten oder Erfahrungen teilen, entsteht ein Blick von außen, den keine Marke komplett selbst herstellen kann. Genau diese Perspektive macht UGC so wertvoll: Sie liefert Social Proof, zeigt reale Nutzungssituationen und hilft Interessierten, bessere Entscheidungen zu treffen.
Der Artikel hat gezeigt, wie breit User-Generated-Content aufgestellt ist: von klassischen Rezensionen über visuelle Inhalte in Social Media bis hin zu Community-Diskussionen in Foren. Du hast gesehen, wo die Vorteile liegen, aber auch, welche Risiken du ernst nehmen solltest, etwa rechtliche Fragen, Shitstorms oder sehr unterschiedliche Qualitätsniveaus. Entscheidend ist nicht, jeden einzelnen UGC Beitrag zu feiern, sondern bewusst zu wählen, welche Inhalte du sichtbar machst und wie du sie in deine Journey einbaust.
- UGC ergänzt deinen eigenen Markencontent, ersetzt ihn aber nicht.
- Glaubwürdigkeit entsteht, wenn positive und kritische Stimmen nebeneinander existieren dürfen.
- Struktur, Prozesse und klare Ziele machen den Unterschied zwischen zufälligem UGC und einem belastbaren UGC Setup.
Nächste Schritte für deinen Umgang mit User-Generated-Content
Damit User-Generated-Content nicht nur ein theoretisches Konzept bleibt, brauchst du ein paar konkrete nächste Schritte. Der erste ist immer ein ehrlicher Blick darauf, wo heute schon UGC über dich existiert: Bewertungen, Social Posts, Erwähnungen, Fotos, Erfahrungsberichte. Oft ist mehr Material da, als man denkt, es ist nur nicht sichtbar strukturiert oder gezielt eingebunden.
Im zweiten Schritt geht es darum, Ziele, Prozesse und Verantwortlichkeiten festzulegen. Wer beobachtet Bewertungen und Hashtags. Wer entscheidet, welche Inhalte auf Website, in Social Media oder in Präsentationen landen. Wie holst du Nutzungsrechte ein. Und welche Kennzahlen zeigen dir, ob UGC dir tatsächlich beim Erreichen deiner Marketingziele hilft.
- Bestandsaufnahme: vorhandenen User-Generated-Content sammeln und sortieren.
- Priorisieren: 2 bis 3 zentrale Use-Cases für UGC definieren, zum Beispiel Produktseiten, Newsletter, Social Ads.
- Aktivieren: klare Calls-to-Action für Bewertungen, Fotos und Erfahrungsberichte formulieren.
- Absichern: Rechte, Guidelines und Eskalationswege für problematische Inhalte festlegen.
- Messen: UGC Elemente mit Kennzahlen hinterlegen und regelmäßig auswerten.
So wird User-Generated-Content von der losen Sammlung einzelner Posts zu einem strategischen Baustein deines Marketings. Du nutzt echte Stimmen aus der Zielgruppe, statt sie nur zu beobachten, und verbindest Authentizität mit klaren Zielen, Prozessen und Messpunkten. Genau dort entsteht der Mehrwert, der über schöne Beispiele hinausgeht.
- User-Generated-Content macht sichtbar, wie Menschen dein Angebot wirklich erleben und ergänzt deinen eigenen Markencontent um authentische Perspektiven.
- Die größten Hebel liegen dort, wo UGC direkt auf Entscheidungen einzahlt, zum Beispiel auf Produktseiten, in Ads oder im Checkout.
- Ohne klare Ziele, Prozesse, Rechteklärung und Kennzahlen bleibt UGC zufällig und schwer intern zu begründen.
- Mit einer strukturierten Herangehensweise wird User-Generated-Content zu einem wiederholbaren, skalierbaren Baustein deiner Marketingstrategie.
Quellen und empfohlene Ressourcen
Die folgenden Quellen helfen dir dabei, User Generated Content besser zu verstehen – von rechtlichen Vorgaben über Plattformregeln bis hin zu Studien zur Wirkung von UGC und der Creator Economy. Sie ergänzen diesen Artikel um konkrete Beispiele, Forschungsergebnisse und Hintergrundperspektiven für angehende und etablierte UGC Creator.
-
Federal Trade Commission: Disclosures 101 for Social Media Influencers
– Offizielle Hinweise der FTC, wie Influencer und UGC Creator ihre Zusammenarbeit mit Marken transparent machen sollten. -
Federal Trade Commission: Fragen und Antworten zu Endorsements und Influencer Kennzeichnung
– FAQ zu Kennzeichnungspflichten bei Empfehlungen, Bewertungen und Posts, die auch für User Generated Content relevant sind. -
Meta Help: About branded content on Instagram
– Regeln und Anforderungen für Branded Content, die erklären, wie Marken und Creator mit UGC und Kooperationen auf Instagram arbeiten dürfen. -
Pew Research Center: Teens, Social Media and Technology 2024
– Aktuelle Daten dazu, wie junge Nutzer Social Media verwenden, Inhalte erstellen und mit User Generated Content interagieren. -
Pew Research Center: Social Media Fact Sheet
– Überblick zu Reichweite und Nutzung verschiedener Plattformen, hilfreich um UGC Formate und Kanäle für Kampagnen zu priorisieren. -
Time Magazine: This AI Grandma Is Going Viral. Is She the Future of Influencing?
– Beispiel dafür, wie KI Figuren und synthetischer User Generated Content das Influencer Feld und klassische UGC Creator Modelle verändern. -
Administrative Sciences (2024): The Impact of User Generated Content on Tourist Visit Intentions
– Wissenschaftliche Studie dazu, wie UGC aus der Community Reiseentscheidungen und Kaufabsichten beeinflusst. -
International Journal of Research in Business and Social Science (2024): User Generated Content and Purchase Intention for ChatGPT Premium
– Untersuchung dazu, wie UGC und Bewertungen Kaufabsichten für digitale Produkte prägen – übertragbar auf viele andere UGC Creator Nischen. -
Journal of Business Research (2024): User Generated Content and Its Impact on Consumer Purchase Behavior
– Empirische Analyse zur Wirkung von User Generated Content auf Wahrnehmung, Vertrauen und Kaufverhalten von Konsumenten. -
Spanish Journal of Marketing (2024): User Generated Content, Firm Generated Content and Digital Service Usage
– Vergleich von UGC und Markeninhalten und deren Einfluss auf Nutzungsintention, hilfreich für Strategien, wie Marken mit UGC Creatorn zusammenarbeiten. -
LabsReview Journal (2024): The Content Effectiveness of User Generated Content in Digital Campaigns
– Analyse, welche Arten von User Generated Content besonders hohe Engagementraten und Wirkungsgrad in Kampagnen erzielen. -
The Guardian: How User Generated Content Is Changing the Media
– Hintergrundartikel dazu, wie UGC den Medienmarkt, Redaktionen und Markenkommunikation langfristig verändert hat. -
The New York Times: At YouTube and Beyond, Amateur Hour Is Over
– Früher, aber relevanter Blick darauf, wie sich User Generated Content von Hobby Clips zu professionell verwertbaren Inhalten entwickelt hat. -
Der Spiegel: Das Phänomen User Generated Content
– Deutscher Hintergrundartikel über Ursprung und Bedeutung von User Generated Content für Plattformen und Marken. -
Quirk’s Media (2025): What’s Next for the Creator Economy – User Generated Content Becomes the Star
– Einordnung der Creator Economy mit Fokus darauf, warum UGC Formate und UGC Creator in Werbestrategien vieler Unternehmen immer zentraler werden.
Nutze diese Ressourcen, um deine eigene UGC Strategie zu vertiefen: von rechtlichen Basics und Plattformregeln über Forschung zu User Generated Content bis hin zu konkreten Beispielen aus Medien und Creator Economy.
FAQs zu User Generated Content
Was ist User Generated Content (UGC)?
User Generated Content, kurz UGC, bezeichnet alle Inhalte, die nicht von einer Marke selbst erstellt werden, sondern von Nutzerinnen und Nutzern: zum Beispiel Bewertungen, Fotos, Videos, Erfahrungsberichte, Social Posts oder Kommentare. Entscheidend ist, dass dieser User Generated Content freiwillig oder im Rahmen von Aktionen entsteht und authentisch aus Sicht der Zielgruppe spricht, statt wie klassische Werbung aufzutreten.
Warum ist User Generated Content im Marketing so wichtig?
User Generated Content ist wichtig, weil Menschen Empfehlungen und Erfahrungen anderer Nutzender oft stärker vertrauen als klassischen Werbebotschaften. UGC liefert Social Proof, zeigt echte Nutzungssituationen und hilft potenziellen Kundinnen, Risiken besser einzuschätzen. Im Marketing steigert User Generated Content Sichtbarkeit, Verweildauer und Conversion Rate, weil Inhalte näher am Alltag der Zielgruppe sind und dadurch glaubwürdiger wirken.
Welche Arten von User Generated Content gibt es?
User Generated Content kann viele Formen haben, zum Beispiel Produktbewertungen, Sterne und Rezensionen in Shops, Fotos und Videos von Kundinnen auf Instagram oder TikTok, Stories, in denen ein Produkt genutzt wird, Erfahrungsberichte auf YouTube, Kommentare in Foren oder Communities, Hashtag Kampagnen, in denen Nutzer Inhalte einreichen, oder UGC Creators, die im Auftrag von Marken nutzernahe Inhalte produzieren. Welche Form für dich sinnvoll ist, hängt von Zielgruppe, Plattform und Angebot ab.
Wie bekomme ich mehr User Generated Content von meinen Kundinnen und Kunden?
Mehr User Generated Content entsteht, wenn du es deinen Kundinnen sehr leicht machst, Inhalte zu teilen und ihnen einen klaren Anlass gibst. Das kann ein einfacher Call to Action auf der Website oder auf Verpackungen sein, ein eigener Hashtag, Gewinnspiele rund um UGC, Rabattcodes für alle, die ein Foto posten, oder ein Feature Format, in dem du regelmäßig User Inhalte auf euren Kanälen zeigst. Je sichtbarer und wertschätzender du mit bestehendem UGC umgehst, desto eher folgen weitere Nutzerinnen deinem Beispiel.
Wie kann ich User Generated Content im Online Marketing nutzen?
User Generated Content lässt sich an vielen Stellen im Online Marketing einsetzen: Du kannst UGC Fotos und Videos auf Produktseiten einbinden, um mehr Social Proof zu zeigen, Bewertungen prominent platzieren, UGC in Social Ads und Performance Kampagnen testen, UGC Cases im Newsletter verwenden oder Community Stories in Blogartikeln und Landingpages integrieren. Wichtig ist, vorab Nutzungsrechte zu klären und UGC gezielt dort zu platzieren, wo Menschen kurz vor einer Entscheidung stehen, etwa im Warenkorb oder auf Pricing Seiten.
Was sind die Vorteile und Nachteile von User Generated Content?
Vorteile von User Generated Content sind vor allem Authentizität, Social Proof und oft geringere Produktionskosten, da Inhalte aus der Community kommen. UGC kann die Conversion Rate verbessern, Vertrauen aufbauen und Content Lücken füllen. Nachteile sind begrenzte Kontrolle über Tonalität und Bildsprache, rechtliche Fragen rund um Urheberrecht und Persönlichkeitsrechte sowie das Risiko negativer UGC Beiträge, wenn Produkt oder Service nicht überzeugen. Eine gute UGC Strategie berücksichtigt beide Seiten und definiert klare Spielregeln für Sammlung, Kuratierung und Moderation von User Generated Content.
Ist User Generated Content rechtlich unproblematisch und was muss ich beachten?
User Generated Content ist nicht automatisch rechtlich unproblematisch. Wenn du UGC für dein Marketing nutzen möchtest, solltest du immer die Erlaubnis der Urheberin oder des Urhebers einholen, klären, ob Personen auf dem Bild oder Video der Nutzung zugestimmt haben, Nutzungsrechte schriftlich festhalten und Plattformregeln zu Werbung, Kennzeichnung und Datenverarbeitung beachten. Gerade bei internationalen Kampagnen ist es sinnvoll, rechtlichen Rat einzuholen, bevor du User Generated Content großflächig in Ads, auf der Website oder in Printmaterialien einsetzt.
Was ist der Unterschied zwischen User Generated Content und Influencer Content?
User Generated Content umfasst alle Inhalte aus der Community, von der privaten Kundin bis zum Fan ohne große Reichweite. Influencer Content stammt dagegen von Personen, die eine größere Followerbasis besitzen und häufig professionell mit Marken zusammenarbeiten. In der Praxis verschwimmen die Grenzen: Influencer produzieren oft UGC ähnliche Inhalte, während Marken auch klassisches Community UGC in Kampagnen nutzen. Der wichtigste Unterschied liegt darin, ob du hauptsächlich Reichweite einkaufst oder authentische Perspektiven von alltäglichen Nutzenden in den Vordergrund stellst.
Wie messe ich den Erfolg von User Generated Content Kampagnen?
Um den Erfolg von User Generated Content Kampagnen zu messen, solltest du vorab klare Ziele definieren und passende Kennzahlen auswählen. Für Awareness eignen sich Reichweite, Impressions und Erwähnungen deines Hashtags. Für Engagement kannst du Likes, Kommentare, Shares, Saves und Anzahl eingereichter UGC Beiträge tracken. Für Performance Ziele sind Klicks, Conversion Rate, Warenkorbabbrüche und Umsatz aus UGC Traffic relevant. Mit UTM Parametern, individuellen Codes und Landingpages kannst du User Generated Content deutlich besser bewerten als nur über Bauchgefühl.
Brauche ich viele Follower, um User Generated Content zu erzeugen oder zu nutzen?
Du brauchst keine riesige Followerzahl, um User Generated Content sinnvoll einzusetzen. Schon eine kleine, aktive Community kann wertvollen UGC liefern, etwa über Bewertungen, Erfahrungsberichte oder Fotos. Für Unternehmen ist wichtiger, dass UGC aus der relevanten Zielgruppe kommt, statt von möglichst vielen zufälligen Accounts. UGC Creators können zudem Inhalte für Marken produzieren, ohne selbst eine große Reichweite zu haben, solange sie das Briefing verstehen und nutzernahe Situationen gut darstellen können.
Funktioniert User Generated Content auch im B2B Marketing?
Ja, User Generated Content funktioniert auch im B2B Marketing, sieht aber oft anders aus als im klassischen B2C Umfeld. Typische B2B UGC Formen sind ausführliche Kundenreferenzen, Use Cases, Zitate aus Webinaren, LinkedIn Posts von Anwenderinnen, Community Antworten in Foren oder Screenshots aus echten Workflows. Gerade bei komplexen Produkten schafft User Generated Content von Fachleuten Vertrauen, weil er reale Einsatzszenarien statt theoretischer Vorteile zeigt und damit mehr Entscheidungssicherheit gibt.
Wie starte ich eine User Generated Content Strategie für mein Unternehmen?
Um eine User Generated Content Strategie zu starten, solltest du zuerst Ziele definieren, etwa mehr Social Proof im Shop oder höhere Conversion Rate auf bestimmten Produktseiten. Danach wählst du 1-2 Plattformen, auf denen deine Zielgruppe aktiv ist, entwickelst einen klaren Call to Action für UGC und definierst, welcher Contenttyp am relevantesten ist, zum Beispiel Fotos, Unboxing Clips oder Erfahrungsberichte. Parallel klärst du rechtliche Rahmenbedingungen und baust einfache Prozesse für Sammlung, Auswahl, Freigabe und Auswertung von User Generated Content auf. Starte klein, optimiere auf Basis von Daten und skalier erfolgreiche Formate Schritt für Schritt.
Hallo aus Frankfurt! Ich bin Lucas, Online-Marketing-Experte mit über 10 Jahren Erfahrung im Aufbau und in der Optimierung von Online-Marketing-Strategien, aktuell In-House bei einem führenden SaaS-Anbieter.
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